XII. Wettbewerb der > Deutsche Kunst und Dekoration*.
PAUL MAIENFISCH-DRESDEN.
rückwärts zu gehen vermag, aber auch sich
selbst nicht mehr zu halten braucht, da er,
vermöge des Druckes und Gedränges von
allen Seiten, nicht fallen kann. In diesem
gegenseitigen Drücken und Schieben, das
wir im guten Mosaik
zwischen den einzelnen
Stücken wahrzunehmen
glauben, haben wir Kräfte,
die dieser Technik allein
eigentümlich sind und die
zu einer künstlerischen
Wirkung geführt werden
können. Wiederum beruht
diese hauptsächlich darauf,
wie die von den Einzel-
stücken repräsentierten In-
dividualitäten sich zu
grösseren Einheiten zusam-
menschliessen. Ja, jeder
Stein muss ein Individuum
vorstellen. Der grosse da
ist ein starker, brutaler,
herrischer Geselle, er küm-
mert sich nicht um die
Konturen seiner Umge-
bung, sondern mit einem
»Platz da, ihr Wichte!«
drängt er die schwäche-
ren Nachbarn auseinander.
Dort haben sie einen recht
in die Mitte genommen
und drücken ihn fast zu
Tode; andere wieder ord-
nen sich brav zu einer
schönen Gruppe zusam-
men, diese bewegen sich
zierlich nebeneinander her;
kurz, die Kunst besteht
darin, ausdrucksvolle »Zu-
sammensetzfiguren« zu er-
zielen , die dem Auge
gleichsam verkünden, dass
sie aus einem Nebenein-
ander von kraftbegabten
Einheiten entstanden. Man
muss den Formen ansehen,
dass sie auf dem Wege
der Zusammensetzung ge-
worden sind. Bei manchen
üblichen Mosaikmustern allerdings wird unser
Auge nichts davon konstatieren können;
diese sind dann eben nicht in Mosaik »ge-
dacht«, sind keine »echten« Mosaikmuster,
sondern gehören vielleicht, direkt zu den —
Lobende Erwähnung.
PAUL MAIENFISCH—DRESDEN.
Lobende Erwähnung.
PAUL MAIENFISCH-DRESDEN.
rückwärts zu gehen vermag, aber auch sich
selbst nicht mehr zu halten braucht, da er,
vermöge des Druckes und Gedränges von
allen Seiten, nicht fallen kann. In diesem
gegenseitigen Drücken und Schieben, das
wir im guten Mosaik
zwischen den einzelnen
Stücken wahrzunehmen
glauben, haben wir Kräfte,
die dieser Technik allein
eigentümlich sind und die
zu einer künstlerischen
Wirkung geführt werden
können. Wiederum beruht
diese hauptsächlich darauf,
wie die von den Einzel-
stücken repräsentierten In-
dividualitäten sich zu
grösseren Einheiten zusam-
menschliessen. Ja, jeder
Stein muss ein Individuum
vorstellen. Der grosse da
ist ein starker, brutaler,
herrischer Geselle, er küm-
mert sich nicht um die
Konturen seiner Umge-
bung, sondern mit einem
»Platz da, ihr Wichte!«
drängt er die schwäche-
ren Nachbarn auseinander.
Dort haben sie einen recht
in die Mitte genommen
und drücken ihn fast zu
Tode; andere wieder ord-
nen sich brav zu einer
schönen Gruppe zusam-
men, diese bewegen sich
zierlich nebeneinander her;
kurz, die Kunst besteht
darin, ausdrucksvolle »Zu-
sammensetzfiguren« zu er-
zielen , die dem Auge
gleichsam verkünden, dass
sie aus einem Nebenein-
ander von kraftbegabten
Einheiten entstanden. Man
muss den Formen ansehen,
dass sie auf dem Wege
der Zusammensetzung ge-
worden sind. Bei manchen
üblichen Mosaikmustern allerdings wird unser
Auge nichts davon konstatieren können;
diese sind dann eben nicht in Mosaik »ge-
dacht«, sind keine »echten« Mosaikmuster,
sondern gehören vielleicht, direkt zu den —
Lobende Erwähnung.
PAUL MAIENFISCH—DRESDEN.
Lobende Erwähnung.