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Schwindrazheim, Oskar: Die Gesellschaft Hamburgisch. Kunstfreunde
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.7009#0182
Die Gesellschaft Hamburgischer Kuvslfreunde.
533
Durchblättern dieses Heftes, ein Beschauen
seines bildlichen Inhalts genügt (obschon
einige Zweige, wie die prächtigen Pflanzen-
studien des Präsidenten Herrn Ed. Lorenz
Meyer, die kunstgewerblichen Entwürfe
z. B. von Frau Toni O'Swald, Frl. Lantzius
u. a. völlig fehlen), um klar zu machen,
dass bei diesen Hamburgischen Dilettanten
ein Achselzucken und ironisches Lächeln
nicht angebracht ist, dass man's mit
Dilettanten anderen Schlages zu tun hat, als
sonst — leider! — vielfach in unserem
lieben Deutschland! — Wir sehen keine
Holzbretter, die bedauerlicherweise mit
Holzbrand verunziert sind, keine Tischchen,
deren Fläche durch prunkenden Rosetten-
abschnitt leider unbrauchbar gemacht sind,
— ach! kein Onkel bekommt offenbar von
seiner durch die Gesellschaft beeinflussten
Nichte ein Kissen mit» Ruhe sanft« u. dergl.,
ja nicht einmal ein mit Recht so beliebtes
Jugendstil-Ornament ist darauf! Keine
kunstvollen, verblüffenden Metamorphosen,
die Gegenstände ihrem ursprünglichen
Zweck entfremden und zu ganz unerhörten
Zimmerzierden umgestalten, die aus Holz-
ÜMRAHMUNG, GEZ. VON ED. LORENZ MEYER. IN HOLZ GESCHNITTEN VON EMMA DROEGE.
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Durchblättern dieses Heftes, ein Beschauen
seines bildlichen Inhalts genügt (obschon
einige Zweige, wie die prächtigen Pflanzen-
studien des Präsidenten Herrn Ed. Lorenz
Meyer, die kunstgewerblichen Entwürfe
z. B. von Frau Toni O'Swald, Frl. Lantzius
u. a. völlig fehlen), um klar zu machen,
dass bei diesen Hamburgischen Dilettanten
ein Achselzucken und ironisches Lächeln
nicht angebracht ist, dass man's mit
Dilettanten anderen Schlages zu tun hat, als
sonst — leider! — vielfach in unserem
lieben Deutschland! — Wir sehen keine
Holzbretter, die bedauerlicherweise mit
Holzbrand verunziert sind, keine Tischchen,
deren Fläche durch prunkenden Rosetten-
abschnitt leider unbrauchbar gemacht sind,
— ach! kein Onkel bekommt offenbar von
seiner durch die Gesellschaft beeinflussten
Nichte ein Kissen mit» Ruhe sanft« u. dergl.,
ja nicht einmal ein mit Recht so beliebtes
Jugendstil-Ornament ist darauf! Keine
kunstvollen, verblüffenden Metamorphosen,
die Gegenstände ihrem ursprünglichen
Zweck entfremden und zu ganz unerhörten
Zimmerzierden umgestalten, die aus Holz-
ÜMRAHMUNG, GEZ. VON ED. LORENZ MEYER. IN HOLZ GESCHNITTEN VON EMMA DROEGE.