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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 15.1904-1905

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Pietsch, Ludwig: Das Hohenzollern-Kunstgewerbehaus - Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.7137#0183

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Das Hohenzollern- Kunstgewerbehaus—Berlin.

der West- und der Südseite des Hofes fort-
setzenden weiten Räume dieses ersten, wie
die gleichgestalteten des zweiten Geschosses
sind hier mit den nach Gattungen
übersichtlich gruppierten modernen kunst-
gewerblichen Erzeugnissen der bedeutendsten
Kulturvölker gefüllt. Ins dritte Stockwerk
sind die Sammlungen alter Kunstmöbel ver-
legt. Ein grosser Saal im Erdgeschoss ent-
hält eine Ausstellung von Kronen, Ampeln,
Hänge- und Standlampen für elektrisches
Licht. Ein besonderer Einbau im ersten
Stockwerk an der Westseite des Hofes ist
für die permanente Ausstellung moderner far-
big gedruckter Radierungen, Photographien
und Aquarellen von französischen, englischen,
niederländischen und deutschen Künstlern
eingerichtet. Solche Kunstblätter bedecken
ausserdem noch die Wände des Vestibüls
und des Treppenhauses.

In den dreieinhalb Jahren der Etablie-

rung in diesem Hause sind verschiedene
bedeutsame vielbesuchte Sonderausstellungen
in dessen Räumen veranstaltet worden: 1902
die von modernen (Reform-) Frauentrachten,
über welche Prof. Schultze-Naumburg, der
Maler, nach dessen Entwürfen mehrere an-
gefertigt waren, in der betreffenden Abteilung
erläuternde Vorträge hielt; 1903 die der
wunderbaren Arbeiten des Pariser Meisters
der Goldschmiede- und Juwelierkunst Lalique,
der in seinen Schmuckstücken, Phantasie-
gebilde von nie gesehener, entzückender
Art schafft; eine Graphische Ausstellung und
die gegenwärtig dort im zweiten Geschosse
eröffnete Ausstellung der » Wiener Werk-
stätten der Professoren Hoffmann und Kolo-
man Moser. Die Museen Deutschlands,
der Schweiz, Schwedens, Dänemarks, Nor-
wegens, Russlands lassen durch ihre Ver-
treter regelmässig das Hirschwaldsche Institut
besuchen und dort Einkäufe für ihre kunst-

PROF. H. VAN DE VELDE—WEIMAR.

Houenzollern-Kunstgewerbeliaus, H. Hirschwald—Berlin.

Graphische Abteilung,

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