Über die Arbeit des Künstlers.
PROFESSOR EMANÜEL V. SE1DL.
* HERRENZIMMER* IM HAUSE H. SCHOI.I.EK.
so nimmt man ihnen das Leben, sie sterben
ohne sie, wie sie mit ihr geboren werden und
an ihr leben. Diese enge Verknüpftheit gibt
ihnen auch das Bewußtsein von der Würde
ihrer Arbeit. Descartes sagt: „ .. Wenn ich mit
dem Auge des Philosophen die verschieden-
artigen Handlungen und Unternehmungen der
Menschen alle betrachte, so finde ich kaum
eine einzige, die mir nicht eitel und unnütz er-
scheint. Dennoch . . . erkühne ich mich zu
g auben, die von mir gewählte sei die einzige
v°h a, A?eschäftigungen der Menschen, ledig-
vfcHd ■i!ienschen. welche wirklich gut und
üS» Den7»We? es üb«haupt eine solche
Sie, "ÄeS- » f
^^^^^^
vi
enn
er so
zu
lernen und dies der Weg, einen so großen Er-
finder zu lieben." Noch deutlicher und um-
fassender äußert sich Hebbel in einem Brief an
Gärtner: „..Aber der bloße Besitz eines
Talentes ist ein so unschätzbares Gut, daß sich
keine Verstimmung auf die Länge dagegen hält.
. . . Aus seiner Qualität geht der innere Friede
hervor, der auf dem Gefühl beruht, daß man
durch ein Band mehr mit dem Ewigen verknüpft
ist, als den gewöhnlichen Menschen damit ver-
bindet. Man frage sich z. B. ob der Jurist oder
Mediziner von allem, was er ein ganzes Men-
schenleben hindurch lernt oder treibt, für die
höhere Existenz, die wir alle vertrauend er-
warten, in und nach dem Tode nur das Ge-
ringste noch gebrauchen kann. . . . Dagegen
führt den Künstler . . jeder Weg zu Ideen, d. h.
zur Anschauung der Urbilder, die allem Zeit-
lichen zugrunde liegen. ..."
PROFESSOR EMANÜEL V. SE1DL.
* HERRENZIMMER* IM HAUSE H. SCHOI.I.EK.
so nimmt man ihnen das Leben, sie sterben
ohne sie, wie sie mit ihr geboren werden und
an ihr leben. Diese enge Verknüpftheit gibt
ihnen auch das Bewußtsein von der Würde
ihrer Arbeit. Descartes sagt: „ .. Wenn ich mit
dem Auge des Philosophen die verschieden-
artigen Handlungen und Unternehmungen der
Menschen alle betrachte, so finde ich kaum
eine einzige, die mir nicht eitel und unnütz er-
scheint. Dennoch . . . erkühne ich mich zu
g auben, die von mir gewählte sei die einzige
v°h a, A?eschäftigungen der Menschen, ledig-
vfcHd ■i!ienschen. welche wirklich gut und
üS» Den7»We? es üb«haupt eine solche
Sie, "ÄeS- » f
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er so
zu
lernen und dies der Weg, einen so großen Er-
finder zu lieben." Noch deutlicher und um-
fassender äußert sich Hebbel in einem Brief an
Gärtner: „..Aber der bloße Besitz eines
Talentes ist ein so unschätzbares Gut, daß sich
keine Verstimmung auf die Länge dagegen hält.
. . . Aus seiner Qualität geht der innere Friede
hervor, der auf dem Gefühl beruht, daß man
durch ein Band mehr mit dem Ewigen verknüpft
ist, als den gewöhnlichen Menschen damit ver-
bindet. Man frage sich z. B. ob der Jurist oder
Mediziner von allem, was er ein ganzes Men-
schenleben hindurch lernt oder treibt, für die
höhere Existenz, die wir alle vertrauend er-
warten, in und nach dem Tode nur das Ge-
ringste noch gebrauchen kann. . . . Dagegen
führt den Künstler . . jeder Weg zu Ideen, d. h.
zur Anschauung der Urbilder, die allem Zeit-
lichen zugrunde liegen. ..."