Gedächtnis- Ausstellung Max Buri in Zürich.
MAX Ill'RI t BR1ENZ.
»MÄNNLICHES KOPF« WM.
rosige Akzente auf braune Gesichter und geht
den verkniffenen Runzeln und Falten bis ins
Allerletzte nach, die Hemden strahlen in scharf
gebrochenen Flächen vom sattesten Tiefblau.
Oft erscheinen derartige Verschiedenheiten der
technischen Behandlung fast gleichzeitig, in
demselben Jahrlauf. Das Gemeinsame, Grund-
sätzliche in Stoffwahl und Darstellung ist aber
so stark, daß sie nicht mehr bedeuten als die
leichten Schwankungen der Magnetnadel. Sie
weisen um so eindringlicher auf das Bleibende.
Es wird die Aufgabe des künftigen Biographen
sein, an Hand der einwandfrei festgelegten
Chronologie des Gesamtwerkes — der Aus-
stellungskatalog gründet sich bloß auf münd-
liche Überlieferung — die Absicht und den
Verlauf derartiger Wandlungen im malerischen
Ausdruck bis ins einzelne kenntlich zu machen;
gewiß liegen auch eigene Äußerungen Max
Buris vor, die zu mancher dieser Erscheinungen
erwünschten und klärenden Aufschluß geben.
Wesentlich ist einstweilen, daß er sich stets
wieder auf eine Mittellinie mit Höhepunkten
wie „Die Alten", „Hedwig Buri", „Die Jasser"
von 1913, zurückgefunden hat.
Am augenfälligsten erscheinen diese Wand-
lungen als ein Vorwärtsschreiten, als Entwick-
lung der malerischen Form, in den Landschaften.
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MAX Ill'RI t BR1ENZ.
»MÄNNLICHES KOPF« WM.
rosige Akzente auf braune Gesichter und geht
den verkniffenen Runzeln und Falten bis ins
Allerletzte nach, die Hemden strahlen in scharf
gebrochenen Flächen vom sattesten Tiefblau.
Oft erscheinen derartige Verschiedenheiten der
technischen Behandlung fast gleichzeitig, in
demselben Jahrlauf. Das Gemeinsame, Grund-
sätzliche in Stoffwahl und Darstellung ist aber
so stark, daß sie nicht mehr bedeuten als die
leichten Schwankungen der Magnetnadel. Sie
weisen um so eindringlicher auf das Bleibende.
Es wird die Aufgabe des künftigen Biographen
sein, an Hand der einwandfrei festgelegten
Chronologie des Gesamtwerkes — der Aus-
stellungskatalog gründet sich bloß auf münd-
liche Überlieferung — die Absicht und den
Verlauf derartiger Wandlungen im malerischen
Ausdruck bis ins einzelne kenntlich zu machen;
gewiß liegen auch eigene Äußerungen Max
Buris vor, die zu mancher dieser Erscheinungen
erwünschten und klärenden Aufschluß geben.
Wesentlich ist einstweilen, daß er sich stets
wieder auf eine Mittellinie mit Höhepunkten
wie „Die Alten", „Hedwig Buri", „Die Jasser"
von 1913, zurückgefunden hat.
Am augenfälligsten erscheinen diese Wand-
lungen als ein Vorwärtsschreiten, als Entwick-
lung der malerischen Form, in den Landschaften.
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