Das Innere des Cölncr Privathauses.
PROFESSOR EDUARD PFEIFFER.
»VORRAUM IM CÖLNER PRIVATHAUS«
großen, ruhigen Flächen der Wände und die
gut abgestimmte Farbe des geräucherten Eichen-
holzes der Treppenanlage zu sehen, von einer
absichtsvollen Kühle des Eindrucks sprechen,
die durch den Gegensatz die großzügige Anlage
der Halle aufs beste zu einprägsamer Wirkung
kommen läßt. Betritt man vom Vestibül aus
durch die zweiflügige Tür die große ovale Wohn-
diele, den Hauptraum des Hauses, leiten die
drei in der Achse der Tür liegenden hohen
Fenster mit niedriger Brüstung den Blick in den
Garten, so die Weiträumigkeit durch die heitere
Wirkung des Naturausschnittes steigernd. Das
weiche Oval der Wohndiele läßt die behagliche
Weite des ausgedehnten Zentralraumes, dessen
Mitte in Fußboden und Decke sinnvoll betont
ist, einzig nur durch die dem Räume eigenen
Ausdrucksmittel wirken. Das allseitig Ausge-
dehnte des Raumes wird durch die schwingen-
den Kurven im Grundriß und Wandgliederung,
wird durch den gewölbeähnlichen Eindruck der
Decke machtvoll gesteigert. Der großen Hohl-
kehle, die den Raum umzieht, ist nicht zum
wenigsten der stimmungsvolle Eindruck der
geschlossenen Raumeinheit zu danken. Diese
Hohlkehle ruht auf einem scharf profilierten
Gesims, das zusammen mit dem breiten Bande
eines Frieses den Raum in seiner Höhenentfal-
tung gliedert. In der Hohlkehle öffnet sich
neben dem Kamin stichkappenförmig eine Ni-
sche, die in halber Stockwerkhöhe als Orgel-
empore dient. Auch als Farbwert hat diese
Nische mit ihrem kräftigen Rot neben dem
schimmernden Marmor des Kamins im Räume
wesentliche Bedeutung. Die Größe des Raumes
und der Charakter als Wohnraum machten eine
reiche Gliederung der Wandflächen nötig. Sie
gelingt durch die großen Glastüren mit den
mächtigen, starkprofilierten Türverkleidungen
aus Eiche, der geschnitzten Schlagleiste der Tür
und den kurvenreichen Glasfeldern mit einge-
schliffenen Sternen. Die Breite der Glastür,
sowie besonders die breitgestellten kleinen
Fenster, die sich nach dem Vorraum und dem
Aufgange zur Musiknische öffnen, sind leichte,
doch einprägsame Akzente wohnlicher Behag-
lichkeit. Es bedurfte verhältnismäßig nur we-
nigen Schmuckes, um diesen in seinen Abmes-
PROFESSOR EDUARD PFEIFFER.
»VORRAUM IM CÖLNER PRIVATHAUS«
großen, ruhigen Flächen der Wände und die
gut abgestimmte Farbe des geräucherten Eichen-
holzes der Treppenanlage zu sehen, von einer
absichtsvollen Kühle des Eindrucks sprechen,
die durch den Gegensatz die großzügige Anlage
der Halle aufs beste zu einprägsamer Wirkung
kommen läßt. Betritt man vom Vestibül aus
durch die zweiflügige Tür die große ovale Wohn-
diele, den Hauptraum des Hauses, leiten die
drei in der Achse der Tür liegenden hohen
Fenster mit niedriger Brüstung den Blick in den
Garten, so die Weiträumigkeit durch die heitere
Wirkung des Naturausschnittes steigernd. Das
weiche Oval der Wohndiele läßt die behagliche
Weite des ausgedehnten Zentralraumes, dessen
Mitte in Fußboden und Decke sinnvoll betont
ist, einzig nur durch die dem Räume eigenen
Ausdrucksmittel wirken. Das allseitig Ausge-
dehnte des Raumes wird durch die schwingen-
den Kurven im Grundriß und Wandgliederung,
wird durch den gewölbeähnlichen Eindruck der
Decke machtvoll gesteigert. Der großen Hohl-
kehle, die den Raum umzieht, ist nicht zum
wenigsten der stimmungsvolle Eindruck der
geschlossenen Raumeinheit zu danken. Diese
Hohlkehle ruht auf einem scharf profilierten
Gesims, das zusammen mit dem breiten Bande
eines Frieses den Raum in seiner Höhenentfal-
tung gliedert. In der Hohlkehle öffnet sich
neben dem Kamin stichkappenförmig eine Ni-
sche, die in halber Stockwerkhöhe als Orgel-
empore dient. Auch als Farbwert hat diese
Nische mit ihrem kräftigen Rot neben dem
schimmernden Marmor des Kamins im Räume
wesentliche Bedeutung. Die Größe des Raumes
und der Charakter als Wohnraum machten eine
reiche Gliederung der Wandflächen nötig. Sie
gelingt durch die großen Glastüren mit den
mächtigen, starkprofilierten Türverkleidungen
aus Eiche, der geschnitzten Schlagleiste der Tür
und den kurvenreichen Glasfeldern mit einge-
schliffenen Sternen. Die Breite der Glastür,
sowie besonders die breitgestellten kleinen
Fenster, die sich nach dem Vorraum und dem
Aufgange zur Musiknische öffnen, sind leichte,
doch einprägsame Akzente wohnlicher Behag-
lichkeit. Es bedurfte verhältnismäßig nur we-
nigen Schmuckes, um diesen in seinen Abmes-