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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 47.1920-1921

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Alexander Koch's 60. Geburtstag
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https://doi.org/10.11588/diglit.9122#0190

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ALEXANDER KOCH'S 60. GEBURTSTAG.

Mit einer schlichten aber eindrucksvollen
Feier beging die Verlagsanstalt Alexander
Koch am 9. November den 60. Geburtstag ihres
Gründers und Leiters, Hofrat Alexander
Koch. Aus allen Teilen Deutschlands, aus
Österreich, Ungarn, Holland, Schweden, Bel-
gien, Schweiz, Italien und Spanien hatten nam-
hafte Künstler und Dichter, Vertreter der Wis-
senschaft und Industrie Zeichen der Verehrung
und Glückwünsche gesandt.

Zur persönlichen Beglückwünschung
erschienen: als Vertreter der Stadlverwaltung
Oberbürgermeister Dr. Glässing, als „Vertreter
des Deutschen Buchhandels": Verleger Kurt
Hillger-Berlin; Graf Kuno v. Hardenberg im Auf-
trag des „Vereins hessischer Bücherfreunde"
u.a.m. Längere Glückwunsch-Schreiben sand-
ten der ehemalige Großherzog von Hessen,
Staatsrat Dr. Wagner, Museumsdirektor Geh.-
Rat Back, Geh. Baurat Hoffmann im Namen der
Hochschule, Geh.-Rat von Römheld, Provinzial-
direktor Fey. Künstlerische Adressen sand-
ten: Der „Verband der Fachpresse Deutsch-
lands", die „Deutsche Gesellschaft für Aus-
landsbuchhandel", der Verein der „Verleger
deutscher illustrierter Zeitschriften", der „Bör-
senverein deutscher Buchhändler", der „Darm-
städter Journalisten- u. Schriftstellerverein" u. a.

Als Haupt-Gabe wurde Hofrat Koch zu
seinem Ehrentage ein kostbarer Schrein aus
Ebenholz mit Beschlägen, Pergament-Malerei,
Bronzeplastik überreicht, der auf mehr als
200 Kartons die Glückwünsche: kleine Ge-
mälde, Radierungen, Lithographien, Zeichnun-
gen, feine Stickereien, dichterische und Prosa-
Beiträge seiner Freunde birgt.

Im Schrein sind u. a. enthalten Beiträge von
Hans Thoma: („Dem treuen Freunde und eifrig
tätigen Förderer der Kunst"); dem Reichskunst-
wart Dr. Edwin Redslob: („Dem verdienten
Förderer des Qualitätsgedankens aufrichtigste
Glückwünsche"; . . . „Das „propter invidiam"
des Tacitus lastet auch heute noch auf Deutsch-
land. Nur manchmal — zu Geburtstagen und
Jubiläen — machen wir uns davon frei. Zwar
dem Gefeierten selbst vermögen wir nun nicht
mehr viel zu geben. Er wird sich sagen: Hättet
Ihr doch solche Gefühle gezeigt und zur Tat
umgesetzt in Zeiten, da jede kleinste Hilfe mein
Werk gesteigert und gefestigt hätte ! — Aber
wir selbst erkennen dann mit Genugtuung und
Trost, daß Deutschland nicht arm ist an Men-
schen, die den Glauben an Gediegenheit, Gei-
stigkeit und Schönheit über alles Leere und
Schwere hinüberretteten, damit die Zeit, die
nach ihnen käme, nicht ohne Erbe sei". —)
 
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