bei müssen wir davon ausgehen, daß die hier ab-
gebildeten maskenähnlichen Gesichter frühere
Arbeiten des Künstlers deshalb mehr von psy-
chologischerÄußerlichkeit sind, weil dasMensch-
liche sehr stark als Einzelfall erscheint, und
weil man den Eindruck einer fleischlichen Be-
handlung der Oberfläche hat. Ganz anders bei
neueren Kochschen Arbeiten. Mit diesen hat
der Künstler einen Weg genommen, der von
der Bildhauerkunst der Asiaten und primitiver
Völker beschritten von der europäischen nie-
mals so stark aufgegriffen worden ist. Was jenen
Arbeiten und den seinigen gemeinsam ist, ist
die ornamentale Auffassung des Antlitzes, die
im strengen, in ihren Mitteln knappen und
sparsamen Aufbau immer über das Einzelge-
sicht hinaus Umwelt und die aus ihr geborene
Kullur wiedergibt. Es ist schwer zu sagen, an
wen die Züge der Kochschen Gesichter erin-
nern, und es mag müssig sein, die Frage auf-
zuwerfen, sofern man als Antwort den Namen
eines guten Bekannten hören will, aber man
wird herausfinden, daß in den neueren Ar-
beiten das Gesicht immer irgendwo an einen
heidnischen Götzen und dann doch wieder an
einen modernen Menschen erinnert. Soviel
zum Verständnis der Kochschen Gesichter
und Köpfe, die nie als Grimasse erscheinen,
weil sie die Synthese psychologischer Fein-
arbeit sind................ERNST COLL1N.
BILDHAUER GEORG KOCH—BERLIN. »MASKE«
gebildeten maskenähnlichen Gesichter frühere
Arbeiten des Künstlers deshalb mehr von psy-
chologischerÄußerlichkeit sind, weil dasMensch-
liche sehr stark als Einzelfall erscheint, und
weil man den Eindruck einer fleischlichen Be-
handlung der Oberfläche hat. Ganz anders bei
neueren Kochschen Arbeiten. Mit diesen hat
der Künstler einen Weg genommen, der von
der Bildhauerkunst der Asiaten und primitiver
Völker beschritten von der europäischen nie-
mals so stark aufgegriffen worden ist. Was jenen
Arbeiten und den seinigen gemeinsam ist, ist
die ornamentale Auffassung des Antlitzes, die
im strengen, in ihren Mitteln knappen und
sparsamen Aufbau immer über das Einzelge-
sicht hinaus Umwelt und die aus ihr geborene
Kullur wiedergibt. Es ist schwer zu sagen, an
wen die Züge der Kochschen Gesichter erin-
nern, und es mag müssig sein, die Frage auf-
zuwerfen, sofern man als Antwort den Namen
eines guten Bekannten hören will, aber man
wird herausfinden, daß in den neueren Ar-
beiten das Gesicht immer irgendwo an einen
heidnischen Götzen und dann doch wieder an
einen modernen Menschen erinnert. Soviel
zum Verständnis der Kochschen Gesichter
und Köpfe, die nie als Grimasse erscheinen,
weil sie die Synthese psychologischer Fein-
arbeit sind................ERNST COLL1N.
BILDHAUER GEORG KOCH—BERLIN. »MASKE«