Karl Bertsch.
von wenig mehr als einem Jahrfünft eine kühne,
erstaunlich steile Kurve nach oben auswies, mar-
schierten in dieser Hinsicht an der Spitze. Ganz
besonders aberwar es Karl Bertsch, dessensach-
liches, in der Stimmung schweres, in der Form
unendlich edles , in der technischen Durchbil-
dung vorbildlich gediegenes Herrenzimmer eine
so eingehende Pflege des Einzelstückes aufwies
(wie prachtvoll war in der Gesamtproportion
und in den reich gestalteten Details der acht-
eckige Tisch, wie ernst und wohlabgewogen in
den Verhältnissen, wie angenehm in den Umriß-
linien jedes einzelne der Ledermöbel, wie fest
in sich ruhend, gleichsam im Boden wurzelnd,
aber mit der schön geschwungenen Lehne graziös
aufsteigend ein Stuhl!), daß man an das Wort
denken mußte , das Friedrich Naumann einmal
für Einzelstücke prägte: Hausgestühl! Das erbt
sich innerhalb einer Familie von Generation zu
Generation fort, ohne etwas von dem Behagen,
das es ausstrahlt, trotz wechselnder Umgebung
und wechselnder Zeitstimmung, einzubüßen.
In dem Speisezimmer wie auch in dem Schlaf-
zimmer, die auf diesen Seiten gezeigt werden,
KARL BERTSCH—MÜNCHEN. »KLEIDER- U. WÄSCHESCHRANK« BEMALT VON M JUTZ.
von wenig mehr als einem Jahrfünft eine kühne,
erstaunlich steile Kurve nach oben auswies, mar-
schierten in dieser Hinsicht an der Spitze. Ganz
besonders aberwar es Karl Bertsch, dessensach-
liches, in der Stimmung schweres, in der Form
unendlich edles , in der technischen Durchbil-
dung vorbildlich gediegenes Herrenzimmer eine
so eingehende Pflege des Einzelstückes aufwies
(wie prachtvoll war in der Gesamtproportion
und in den reich gestalteten Details der acht-
eckige Tisch, wie ernst und wohlabgewogen in
den Verhältnissen, wie angenehm in den Umriß-
linien jedes einzelne der Ledermöbel, wie fest
in sich ruhend, gleichsam im Boden wurzelnd,
aber mit der schön geschwungenen Lehne graziös
aufsteigend ein Stuhl!), daß man an das Wort
denken mußte , das Friedrich Naumann einmal
für Einzelstücke prägte: Hausgestühl! Das erbt
sich innerhalb einer Familie von Generation zu
Generation fort, ohne etwas von dem Behagen,
das es ausstrahlt, trotz wechselnder Umgebung
und wechselnder Zeitstimmung, einzubüßen.
In dem Speisezimmer wie auch in dem Schlaf-
zimmer, die auf diesen Seiten gezeigt werden,
KARL BERTSCH—MÜNCHEN. »KLEIDER- U. WÄSCHESCHRANK« BEMALT VON M JUTZ.