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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 47.1920-1921

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Sturm, Hans: Der Wettbewerb Matheus Müller in Eltville
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https://doi.org/10.11588/diglit.9122#0338

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A. ABEL & K. BÖHRINGER.

I. PREIS IOOOO MARK.

DER WETTBEWERB MATHEUS MÜLLER IN ELTVILLE.

Im Sommer 1915 brannte der v. Sohlernsche
Hof, das alte Stammhaus der Sektkellerei
Matheus Müller in Eltville, ab, nachdem im
Vorjahre die Firma diese Gebäulichkeiten für
ihre Repräsentations- und Bürozwecke neu
hatte herrichten lassen. Leider konnte bei dem
Brande nichts gerettet werden, sodaß nicht
allein der schöne Saal mit seiner prachtvollen
Renaissance -Vertäf elung, sondern auch ein Bau-
komplex echt rheinischen Charakters und ein
gut Stück des alten Eltville zum Opfer fielen.

Ein Wiederaufbau der abgebrannten Gebäude
kam nicht in Frage, da die vorhandenen Räume
für den Betrieb schon längst zu klein geworden

waren, und bereits vor dem Brande ein größerer
Erweiterungsbau geplant war. Nun mußte das
durch den Brand Verlorengegangene gleichfalls
ersetzt werden, und so entstand eine Bauauf-
gabe, die einmal eine Fülle von schwierigen
Grundrißforderungen zu lösen hatte, und die
weiterhin die viel schwierigere Lösung städte-
baulicher und künstlerischer Gestaltung erfor-
derte. In Anbetracht der für das künftige Aus-
sehen des Eltviller Stadtbildes so wichtigen
Fragen, glaubten die Inhaber der Firma Matheus
Müller die Lösung dieser Bauaufgabe nicht
einem Künstler, oder einer beschränkten Aus-
wahl von Baukünstlern überlassen zu sollen,

XXIV. März 1921. 4*
 
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