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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 49.1921-1922

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Swarzenski, Georg: Die Erweiterung der Städelschen Galerie: aus einer Ansprache zur Eröffnung und Hundert-Jahrfeier
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https://doi.org/10.11588/diglit.9142#0054

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Die Erweiterung der Städclschen Galerie.

OSKAR
KOKOSCHKA
BILDNIS.

liehe Bereicherung auch insofern, als er neue
und andere künstlerische Wirkungsmöglichkei-
ten gestattet, als der ältere Bau. In diesem
Sinne wirkt besonders die andere Art der Be-
leuchtung, das sogenannte Laternenlicht, wel-
ches für die Hauptsäle des Neubaues gewählt
wurde und ihre räumliche Gestaltung bestimmt,
während in der alten Galerie ausschließlich das
übliche Oberlicht verwendet ist.

Die jetzt glücklich vollendeten Räume dienen
vor allem der Gemäldegalerie, und zwar um-
fassen sie in ihrer jetzigen Anordnung die Zeit
vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegen-

wart, — also vom Klassizismus und der Ro-
mantik bis zur heutigen, unter verschiedenen
Schlagworten segelnden Kunst. Diese tatsäch-
liche Anordnung bedeutet aber durchaus nicht
eine Abtrennung dieser mehr als ein Jahrhun-
dert umfassenden Zeitspanne von der älteren
Produktion. Im Gegenteil, nach der Aufstel-
lung des neueren Teiles soll bald die Neuord-
nung des alten Teiles bewirkt werden, und dann
wird die Einheitlichkeit und Kontinuität des
Ganzen sogleich in die Erscheinung treten. Im
übrigen ist die Trennung, sofern man von einer
solchen überhaupt sprechen will, nicht pedan-
 
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