Der Maler Richard Seetvald.
nisvoller Mitarbeit von Gottfried Heinersdorff
ausgeführt werden, mit erstaunlicher Sicherheit
fort und gibt dem Künstler das werktechnische
Rüstzeug für künftige bedeutsame Aufgaben,
wie sie ihm in umfassenden Aufträgen, auch
für die Gewerbeschau, anvertraut sind. Dem
Saal des Altersheims in Rüstringen-Wilhelms-
haven, einer großangelegten Bauschöpfung die-
ser nüchternen Stadt, haben seine kürzlich vol-
lendeten Glasfenster den vergemeinschaftenden
Farbenakkord gegeben. Und obwohl die For-
mung bei solcher Durchführung ins Monumen-
tale wächst, berührt sie sich im Kreise seines
Schaffens mit der anderen Flanke seiner Leis-
tungen, den Illustrationen. Denn beispielsweise
die Glastafeln der Jahreszeiten sind knappge-
faßt wie Holzschnitte zu Kalenderbildern und
zugleich groß gesehen wie nur die Teppiche
gotischer Kathedralfenster, Zu solcher Einpräg-
samkeit des Wesentlichen genügt eben nicht
mehr die technische Sicherheit, sie erwächst aus
der das Bleibende schauenden und im Bilde
glaubhaft verkörpernden Frömmigkeit.
Hinter jeder echten Kunst steht als Schöpfer
immer ein ganzer Mensch, bei ungünstiger Kon-
stellationin tragischem Gegensatz zu dem Schick-
sal seiner Zeit. Die Harmonie des Gesamtwerks,
die alles Einzelne und Zufällige vergessen macht,
läßt bei Seewald jedenfalls auf eine in sich ge-
schlossene, ihrer selbst sichere Persönlichkeit
schließen, die mit dem wesenhaften Wollen der
Zeit in Einklang steht. ... w. müller-wulckow.
RICHARD SEEWALD. »SONNEN-BLUMENc 1918.
privatbesitz münchen.
nisvoller Mitarbeit von Gottfried Heinersdorff
ausgeführt werden, mit erstaunlicher Sicherheit
fort und gibt dem Künstler das werktechnische
Rüstzeug für künftige bedeutsame Aufgaben,
wie sie ihm in umfassenden Aufträgen, auch
für die Gewerbeschau, anvertraut sind. Dem
Saal des Altersheims in Rüstringen-Wilhelms-
haven, einer großangelegten Bauschöpfung die-
ser nüchternen Stadt, haben seine kürzlich vol-
lendeten Glasfenster den vergemeinschaftenden
Farbenakkord gegeben. Und obwohl die For-
mung bei solcher Durchführung ins Monumen-
tale wächst, berührt sie sich im Kreise seines
Schaffens mit der anderen Flanke seiner Leis-
tungen, den Illustrationen. Denn beispielsweise
die Glastafeln der Jahreszeiten sind knappge-
faßt wie Holzschnitte zu Kalenderbildern und
zugleich groß gesehen wie nur die Teppiche
gotischer Kathedralfenster, Zu solcher Einpräg-
samkeit des Wesentlichen genügt eben nicht
mehr die technische Sicherheit, sie erwächst aus
der das Bleibende schauenden und im Bilde
glaubhaft verkörpernden Frömmigkeit.
Hinter jeder echten Kunst steht als Schöpfer
immer ein ganzer Mensch, bei ungünstiger Kon-
stellationin tragischem Gegensatz zu dem Schick-
sal seiner Zeit. Die Harmonie des Gesamtwerks,
die alles Einzelne und Zufällige vergessen macht,
läßt bei Seewald jedenfalls auf eine in sich ge-
schlossene, ihrer selbst sichere Persönlichkeit
schließen, die mit dem wesenhaften Wollen der
Zeit in Einklang steht. ... w. müller-wulckow.
RICHARD SEEWALD. »SONNEN-BLUMENc 1918.
privatbesitz münchen.