Maria Caspar-Filser.
maria caspar-filser.
» florentinische landschaft 1914.
Vielleicht ist diese schwäbische Art in einer
fast durchgehenden großen Heiterkeit der letzten
Gestaltung zu finden, in einer Heiterkeit, die
gar nichts Kleines und Idyllisches hat, die letz-
lich so viel ist, wie unerschütterliche Gestaltung
selbst. Und es ist dann doch auch merkwürdig,
wie viel lockenden und festigenden Einfluß
Italien auf diese deutsche Sinnhaftigkeit ausübt.
Es ist in diesem Zuge nach Italien keine Aus-
einandersetzung von Formanschauung, Welt-
anschauung, sondern von Anschauung gerade-
hin. Wie etwa die Blume organischer erscheint
unter dem kälteren Himmel, zufälliger und doch
wesenhafter in einer großen Struktur nach dem
Süden zu. Und so ist auch hier der Sinn eines
Stillebens nicht Reiz des Stoffes, Füllung des
Raumes durch Überfluß, wie er etwa bei den
Holländern war, sondern wie es im Triebe un-
serer Zeit liegt, eine wachsende Wesenheit, die
das Dingliche als eine geistige Formsprache
vernimmt und, nicht primitiv sondern ursprüng-
lich, sich verwandt findet mit der Naturhaftig-
keit der Völker, die nur schufen im starken
Anschauen............konrad weiss.
tu
maria caspar-filser.
» florentinische landschaft 1914.
Vielleicht ist diese schwäbische Art in einer
fast durchgehenden großen Heiterkeit der letzten
Gestaltung zu finden, in einer Heiterkeit, die
gar nichts Kleines und Idyllisches hat, die letz-
lich so viel ist, wie unerschütterliche Gestaltung
selbst. Und es ist dann doch auch merkwürdig,
wie viel lockenden und festigenden Einfluß
Italien auf diese deutsche Sinnhaftigkeit ausübt.
Es ist in diesem Zuge nach Italien keine Aus-
einandersetzung von Formanschauung, Welt-
anschauung, sondern von Anschauung gerade-
hin. Wie etwa die Blume organischer erscheint
unter dem kälteren Himmel, zufälliger und doch
wesenhafter in einer großen Struktur nach dem
Süden zu. Und so ist auch hier der Sinn eines
Stillebens nicht Reiz des Stoffes, Füllung des
Raumes durch Überfluß, wie er etwa bei den
Holländern war, sondern wie es im Triebe un-
serer Zeit liegt, eine wachsende Wesenheit, die
das Dingliche als eine geistige Formsprache
vernimmt und, nicht primitiv sondern ursprüng-
lich, sich verwandt findet mit der Naturhaftig-
keit der Völker, die nur schufen im starken
Anschauen............konrad weiss.
tu