Grundriß von der Stadt Oldenburg, BI. I, nördliche Innenstadt, H.A. Vollimhauss,
Zustand von 1826 (Stadtmuseum Oldenburg, KP 495)
Grundriß von der Stadt Oldenburg, BI. III, Schloßbereich u. Damm, H.A. Vollim-
hauss, Zustand von 1826 (Stadtmuseum Oldenburg, KP 497)
Heiligengeistwall 8, 9, 1904, Architekt A. Oetken;
Nr. 10, um 1900
Heiligengeistwall 2,1924; Nr. 1 Umbau 1923, Archi-
tekt E. Bruns
Lange Str. 91, Umbau 1916; Nr. 1,1872, Architekt G. Schnitger
Bäume zum Opfer fielen. Erst im Zuge dieser
Maßnahmen wurde der Paradewall 1958 für
den Autoverkehr freigegeben und vervoll-
ständigte schließlich nach dem Durchbruch
des Schloßwalls 1962 den Wallring. Gegen-
wärtige Bemühungen um Neugestaltung der
Grünflächen und Bepflanzung mit Bäumen
versuchen an den ursprünglichen Promena-
dencharakter der Wallanlagen anzuknüpfen.
HEILIGENGEISTWALL
Als erster auf den ehemaligen Befestigungs-
werken angelegter Straßenzug wurde der
Haaren- und Heiligengeisttor verbindende
Heiligengeistwail bebaut, jedoch nur auf der
Südseite. Wohl nach Abschluß der Planierar-
beiten 1805 entstanden bis 1821 (Karte von
H. A. Vollimhauss) entlang der Fahrprome-
nade vorrangig an dem Teilstück zwischen
Motten- und Langer Straße mehrere Ge-
bäude. Erhielt sich dieser Zustand mit noch
freien Parzellen bis 1842 unverändert, zeigt
der Hotes-Plan des Jahres 1867 eine lücken-
lose Bebauung. Der westliche Abschnitt des
Heiligengeistwalls war dagegen bis ins aus-
gehende 19. Jh. nur mit wenigen Häusern be-
setzt, so daß der Blick auf die Grundstücke
und Gebäude der Wallstraße, wie das Lehrer-
seminar von Lasius, unverstellt blieb. Erst im
Verlauf der gründerzeitlichen Bauwelle, vor
allem in den neunziger Jahren des 19. Jh. und
dem ersten Jahrzehnt des 20. Jh., wurde der
Straßenzug vollständig bebaut, wobei die ur-
sprüngliche Bausubstanz weitestgehend ver-
schwand.
Aus dieser jüngeren Bauphase hat sich an der
Einmündung der Mottenstraße eine Gruppe
von drei dreigeschossigen Wohn-/ Ge-
schäftshäusern erhalten, alle von einem Man-
sarddach gedeckt (Nr. 8, 9, 10). Die beiden
östlichen, von Maurermeister Oetken 1904
100
Zustand von 1826 (Stadtmuseum Oldenburg, KP 495)
Grundriß von der Stadt Oldenburg, BI. III, Schloßbereich u. Damm, H.A. Vollim-
hauss, Zustand von 1826 (Stadtmuseum Oldenburg, KP 497)
Heiligengeistwall 8, 9, 1904, Architekt A. Oetken;
Nr. 10, um 1900
Heiligengeistwall 2,1924; Nr. 1 Umbau 1923, Archi-
tekt E. Bruns
Lange Str. 91, Umbau 1916; Nr. 1,1872, Architekt G. Schnitger
Bäume zum Opfer fielen. Erst im Zuge dieser
Maßnahmen wurde der Paradewall 1958 für
den Autoverkehr freigegeben und vervoll-
ständigte schließlich nach dem Durchbruch
des Schloßwalls 1962 den Wallring. Gegen-
wärtige Bemühungen um Neugestaltung der
Grünflächen und Bepflanzung mit Bäumen
versuchen an den ursprünglichen Promena-
dencharakter der Wallanlagen anzuknüpfen.
HEILIGENGEISTWALL
Als erster auf den ehemaligen Befestigungs-
werken angelegter Straßenzug wurde der
Haaren- und Heiligengeisttor verbindende
Heiligengeistwail bebaut, jedoch nur auf der
Südseite. Wohl nach Abschluß der Planierar-
beiten 1805 entstanden bis 1821 (Karte von
H. A. Vollimhauss) entlang der Fahrprome-
nade vorrangig an dem Teilstück zwischen
Motten- und Langer Straße mehrere Ge-
bäude. Erhielt sich dieser Zustand mit noch
freien Parzellen bis 1842 unverändert, zeigt
der Hotes-Plan des Jahres 1867 eine lücken-
lose Bebauung. Der westliche Abschnitt des
Heiligengeistwalls war dagegen bis ins aus-
gehende 19. Jh. nur mit wenigen Häusern be-
setzt, so daß der Blick auf die Grundstücke
und Gebäude der Wallstraße, wie das Lehrer-
seminar von Lasius, unverstellt blieb. Erst im
Verlauf der gründerzeitlichen Bauwelle, vor
allem in den neunziger Jahren des 19. Jh. und
dem ersten Jahrzehnt des 20. Jh., wurde der
Straßenzug vollständig bebaut, wobei die ur-
sprüngliche Bausubstanz weitestgehend ver-
schwand.
Aus dieser jüngeren Bauphase hat sich an der
Einmündung der Mottenstraße eine Gruppe
von drei dreigeschossigen Wohn-/ Ge-
schäftshäusern erhalten, alle von einem Man-
sarddach gedeckt (Nr. 8, 9, 10). Die beiden
östlichen, von Maurermeister Oetken 1904
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