11 WOLFENBÜTTEL - LINDEN
13 WOLFENBÜTTEL-WENDESSEN
Der Kartenausschnitt zeigt die südöstlichen
Ausläufer der Juliusstadt, in die das alte
Dorf Linden heute eingebunden ist. Der hi-
storische Dorfkern ist weitgehend aufgelöst,
wird aber noch durch die ursprüngliche We-
geführung und Grundstücksparzellierung ge-
prägt. Er ist daher in seiner historischen Um-
grenzung als denkmalwerter Interessenbe-
reich gekennzeichnet worden, unter Hinzu-
nahme der nach Norden führenden Cranach-
straße mit ihrer einheitlich angelegten, je-
doch größtenteils veränderten Bebauung
der 2. Hälfte des 19. Jh. Der Bereich um die
Wendesser Straße mit Kirche, ehemaliger
Schule usw. läßt noch am ehesten das ur-
sprüngliche Dorfbild erkennen, da hier zu-
sätzlich noch einige denkmalwerte Einzelge-
bäude des 18. Jh. sowie eine kleine Baugrup-
pe von Hofstellen und Arbeiterwohnhäuser
aus dem 19. Jh. erhalten sind.
Im Westen des Dorfkerns wurde der große,
durch Teiche und Wege gestaltete ehemalige
Gutspark mit Teilen der Umfassungsmauer
und dem ehemaligen Herrenhaus von um
1890 als denkmalwerte Grünanlage mit
ebensolchen Wasserflächen dargestellt.
12 WOLFENBÜTTEL-SALZDAHLUM
Dieser durch die ehemalige Schloßanlage des
17. Jh. geschichtsträchtigste Ortsteil von
Wolfenbüttel ist aus ursprünglich zwei Dorf-
teilen (Ober- und Unterdahlum) zusammen-
gewachsen. Die Umgrenzung der historischen
Teile als denkmalpflegerischer Interessenbe-
reich läßt die Teilung noch erkennen.
Die Denkmalausweisung im Dorfinneren
wird jeweils nur durch wenige verstreut lie-
gende bedeutende Einzelgebäude (meist 17./
18. Jh.) und einzelne Hofstellen (des 19. Jh.)
bestimmt. Eine Konzentration ergibt sich im
südlichen Bereich um die ehemalige Schloß-
anlage, obwohl von dieser selbst außer einem
Teil der alten Reithalle und Wache (Braun-
schweiger Straße 25) nur noch die Grundriß-
formen des ehemaligen Barockgartens und
Nachfolgebauten des Wirtschaftshofes erhal-
ten sind.
Das Dorf Wendessen wird auch in der Kartie-
rung durch das in seiner äußeren Form er-
haltene Gutsareal bestimmt. Heute wird nur
noch ein kleiner Teil des ehemaligen Gebäu-
des als Park genutzt, der größere Bereich ist
gärtnerische Nutzfläche. Die Gebäude wur-
den nach einer Zerstörung im 2. Weltkrieg
wieder errichtet; lediglich ein Teil der nörd-
lichen Umgrenzungsmauer sowie das ehema-
lige Gewächshaus blieben erhalten. An die
kleine Kirche nördlich davon schließen sich
einige denkmalwerte, unterschiedlich gear-
tete Baugruppen an, die sich um den ehema-
ligen Dorfanger (Kirchring) gruppieren.
Im Westen an der Bundesstraße B 79 (Leip-
ziger Allee) liegen weitere denkmalwerte
Einzelgebäude bzw. zu Gruppen zusammen-
gefaßte Häuser, die die Entwicklung des 19.
Jh. aufzeigen, als der Durchbruch der Straße
nach Süden erfolgte, die Eisenbahnstrecke
entstand und die Zuckerfabrik im Westen
der Leipziger Straße erbaut wurde. Ausge-
nommen ist die südlichste zwischen Altenau
und Bahn gelegene Baugruppe, die bereits im
18. Jh. als bebaute Parzelle verzeichnet war.
Der historische Dorfkern mit Gutsbereich
ist im Zusammenhang mit den Erweiterungs-
flächen des 19. Jh. als Interessenbereich dar-
gestellt worden.
Ein zweiter Schwerpunkt von Baudenkmalen
hat sich um die im Stadtgebiet ungewöhnli-
che frühgotische Dorfkirche mit kreuzförmi-
gem Grundriß gebildet. Sie liegt etwas er-
höht und daher weithin sichtbar zwischen
beiden Dorfteilen und wird von dem ehema-
ligen Pfarrhof, der Schule und einigen gut er-
haltenen Wohn-Wirtschaftsgebäuden umge-
ben.
Aus der Umgrenzung als Interessenbereich
fällt die Baugruppe südlich der Stockheimer
Straße heraus, die in der 2. Hälfte des 19.
Jh. dort auf der traditionell unbebauten
Gemeindewiese errichtet wurde und den Be-
ginn des baulichen Zusammenwachsens bei-
der Ortsteile einleitete.
Kartengrundlage: Deutsche Grundkarte 1:5000,
verkleinert auf 1 : 10 000. Stand 1981.
Vervielfältigungserlaubnis erteilt am 12.11.1982,
1178/82 durch den Herausgeber, Katasteramt
Wolfenbüttel.
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13 WOLFENBÜTTEL-WENDESSEN
Der Kartenausschnitt zeigt die südöstlichen
Ausläufer der Juliusstadt, in die das alte
Dorf Linden heute eingebunden ist. Der hi-
storische Dorfkern ist weitgehend aufgelöst,
wird aber noch durch die ursprüngliche We-
geführung und Grundstücksparzellierung ge-
prägt. Er ist daher in seiner historischen Um-
grenzung als denkmalwerter Interessenbe-
reich gekennzeichnet worden, unter Hinzu-
nahme der nach Norden führenden Cranach-
straße mit ihrer einheitlich angelegten, je-
doch größtenteils veränderten Bebauung
der 2. Hälfte des 19. Jh. Der Bereich um die
Wendesser Straße mit Kirche, ehemaliger
Schule usw. läßt noch am ehesten das ur-
sprüngliche Dorfbild erkennen, da hier zu-
sätzlich noch einige denkmalwerte Einzelge-
bäude des 18. Jh. sowie eine kleine Baugrup-
pe von Hofstellen und Arbeiterwohnhäuser
aus dem 19. Jh. erhalten sind.
Im Westen des Dorfkerns wurde der große,
durch Teiche und Wege gestaltete ehemalige
Gutspark mit Teilen der Umfassungsmauer
und dem ehemaligen Herrenhaus von um
1890 als denkmalwerte Grünanlage mit
ebensolchen Wasserflächen dargestellt.
12 WOLFENBÜTTEL-SALZDAHLUM
Dieser durch die ehemalige Schloßanlage des
17. Jh. geschichtsträchtigste Ortsteil von
Wolfenbüttel ist aus ursprünglich zwei Dorf-
teilen (Ober- und Unterdahlum) zusammen-
gewachsen. Die Umgrenzung der historischen
Teile als denkmalpflegerischer Interessenbe-
reich läßt die Teilung noch erkennen.
Die Denkmalausweisung im Dorfinneren
wird jeweils nur durch wenige verstreut lie-
gende bedeutende Einzelgebäude (meist 17./
18. Jh.) und einzelne Hofstellen (des 19. Jh.)
bestimmt. Eine Konzentration ergibt sich im
südlichen Bereich um die ehemalige Schloß-
anlage, obwohl von dieser selbst außer einem
Teil der alten Reithalle und Wache (Braun-
schweiger Straße 25) nur noch die Grundriß-
formen des ehemaligen Barockgartens und
Nachfolgebauten des Wirtschaftshofes erhal-
ten sind.
Das Dorf Wendessen wird auch in der Kartie-
rung durch das in seiner äußeren Form er-
haltene Gutsareal bestimmt. Heute wird nur
noch ein kleiner Teil des ehemaligen Gebäu-
des als Park genutzt, der größere Bereich ist
gärtnerische Nutzfläche. Die Gebäude wur-
den nach einer Zerstörung im 2. Weltkrieg
wieder errichtet; lediglich ein Teil der nörd-
lichen Umgrenzungsmauer sowie das ehema-
lige Gewächshaus blieben erhalten. An die
kleine Kirche nördlich davon schließen sich
einige denkmalwerte, unterschiedlich gear-
tete Baugruppen an, die sich um den ehema-
ligen Dorfanger (Kirchring) gruppieren.
Im Westen an der Bundesstraße B 79 (Leip-
ziger Allee) liegen weitere denkmalwerte
Einzelgebäude bzw. zu Gruppen zusammen-
gefaßte Häuser, die die Entwicklung des 19.
Jh. aufzeigen, als der Durchbruch der Straße
nach Süden erfolgte, die Eisenbahnstrecke
entstand und die Zuckerfabrik im Westen
der Leipziger Straße erbaut wurde. Ausge-
nommen ist die südlichste zwischen Altenau
und Bahn gelegene Baugruppe, die bereits im
18. Jh. als bebaute Parzelle verzeichnet war.
Der historische Dorfkern mit Gutsbereich
ist im Zusammenhang mit den Erweiterungs-
flächen des 19. Jh. als Interessenbereich dar-
gestellt worden.
Ein zweiter Schwerpunkt von Baudenkmalen
hat sich um die im Stadtgebiet ungewöhnli-
che frühgotische Dorfkirche mit kreuzförmi-
gem Grundriß gebildet. Sie liegt etwas er-
höht und daher weithin sichtbar zwischen
beiden Dorfteilen und wird von dem ehema-
ligen Pfarrhof, der Schule und einigen gut er-
haltenen Wohn-Wirtschaftsgebäuden umge-
ben.
Aus der Umgrenzung als Interessenbereich
fällt die Baugruppe südlich der Stockheimer
Straße heraus, die in der 2. Hälfte des 19.
Jh. dort auf der traditionell unbebauten
Gemeindewiese errichtet wurde und den Be-
ginn des baulichen Zusammenwachsens bei-
der Ortsteile einleitete.
Kartengrundlage: Deutsche Grundkarte 1:5000,
verkleinert auf 1 : 10 000. Stand 1981.
Vervielfältigungserlaubnis erteilt am 12.11.1982,
1178/82 durch den Herausgeber, Katasteramt
Wolfenbüttel.
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