riß sowie in der Fassadengestaltung. Außer-
gewöhnlich reich geschmückt ist der seitlich
angelehnte Wintergarten.
Aus der Zeit der Jahrhundertwende stam-
men einige prächtige Villen im „Nürnberger
Übergangsstil" am Neuen Weg. Die heute
von der Bundespost genutzte Villa Nr. 9
wurde 1895 als Landhaus „Winter" von
Fricke errichtet. Es ist ein roter Klinkerbau,
dessen Fassaden durch Vorbauten, Ver-
sprünge sowie durch einen Eckturm und
hölzerne Verandabauten reich gegliedert
sind. Der aufwendige Innenausbau ist
erhalten. Das rückseitig gleichzeitig errich-
tete Wirtschaftsgebäude Nr. 9b in Fachwerk
ist zu Anfang dieses Jahrhunderts zu einem
Wohnhaus umgebaut worden. Das Haus Nr.
88 wurde 1902 von Fricke für Friedrich von
Kettler erbaut. Es ist ein verputzter Massiv-
bau mit einem ebenfalls durch Versprünge,
Vorbauten und Türme gekennzeichneten
Grundriß. Die zahlreichen Zierformen sind
in rotem Sandstein sowie Fachwerk farblich
abgesetzt.
Die Villa Nr. 76, die 1899 von dem Kreis-
maurermeister Wilhelm Müller errichtet wur-
de, ist ein eingeschossiger roter Klinkerbau
mit Mittelrisalitgliederung und weiteren Vor-
bauten. Diese sowie das Dachgeschoß ent-
standen in Fachwerkkonstruktion mit rei-
chen Zierformen.
Weitere große Wohnhäuser bzw. Villen in
verschiedenen Stilarten stehen ebenfalls
vorwiegend am Neuen Weg. So die Häuser
Nr. 77 und 78, die 1892/93 bzw. 1907/08
von dem Kreismaurermeister Wilhelm Müller
hinter tiefen Vorgärten errichtet wurden.
Beide Häuser sind verputzte Massivbauten,
davon Nr. 78 mit einigen barocken Stilele-
menten. Ebenfalls in verputzter Massivbau-
weise wurde 1907/08 das Wohnhaus Neuer
Weg 89 von den Braunschweiger Architekten
Flasche und Kratsch für die Firma Busch
erbaut.
Das in städtebaulich bedeutender Lage am
Stadteingang auf einem Okergrundstück ge-
legene Gebäude Neuer Weg 96 wurde von
Wilhelm Müller 1897/98 für den Bankier
Reinike erbaut. Der repräsentative Baukör-
per im Stile des französischen Barock mit
stumpfem Mansarddach ist gegenwärtig
Polizeidienststelle.
Die Reihe der Wohnhausbebauung des spä-
ten 19. Jh. bzw. der Jahrhundertwende wird
vervollständigt durch kleinere, in der Regel
attraktiv gestaltete Häuser in unterschiedli-
chem Stil und Bauweise. Neuer Weg 10 von
1894/95, Nr. 17 von 1901 und Nr. 24 und
Nr. 91 von 1892 sind in Massivbauweise er-
richtet worden. Neuer Weg 48 von 1897,
Nr. 21 von 1910 und Mittelweg 2 von
1908/10 sind Fachwerkhäuser mit histori-
schen Zierformen, ebenso das Haus Grüner
Platz TI von 1887/88 und Alter Weg 53 von
1909/11 sowie das reich gegliederte und de-
korierte Haus Kleine Breite 11 vom Anfang
des 20. Jh. Um 1900 entstand ebenfalls das
Wohnhaus der Pädagogin Henriette Brey-
mann, Am Lecheln Holze 9, mit zahlreichen
dekorativen Fachwerkelementen. Das einge-
schossige schlichte Fachwerk-Wohnhaus Al-
ter Weg 51 von 1903, sowie der zweigeschos-
sige Fachwerkbau Alter Weg 43 sind gut
erhaltene, häufig vorkommende Gebäudety-
pen, ebenso Neuer Weg 6a von 1878.
Ein auffallendes Beispiel für den Miethaus-
bau der Jahrhundertwende ist Neuer Weg
93/94. Der dreigeschossige Klinkerbau von
Neuer Weg 1, 1884/85
Neuer Weg 8, 1902
Neuer Weg 76, 1899
Neuer Weg 78, 1907/08
Neuer Weg 17, 1901
Neuer Weg 10, 1894/95
Neuer Weg 96, 1897/98
Neuer Weg 93/94, 1898 Friedrich-Wilhelm-Straße 37/38, 1902
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gewöhnlich reich geschmückt ist der seitlich
angelehnte Wintergarten.
Aus der Zeit der Jahrhundertwende stam-
men einige prächtige Villen im „Nürnberger
Übergangsstil" am Neuen Weg. Die heute
von der Bundespost genutzte Villa Nr. 9
wurde 1895 als Landhaus „Winter" von
Fricke errichtet. Es ist ein roter Klinkerbau,
dessen Fassaden durch Vorbauten, Ver-
sprünge sowie durch einen Eckturm und
hölzerne Verandabauten reich gegliedert
sind. Der aufwendige Innenausbau ist
erhalten. Das rückseitig gleichzeitig errich-
tete Wirtschaftsgebäude Nr. 9b in Fachwerk
ist zu Anfang dieses Jahrhunderts zu einem
Wohnhaus umgebaut worden. Das Haus Nr.
88 wurde 1902 von Fricke für Friedrich von
Kettler erbaut. Es ist ein verputzter Massiv-
bau mit einem ebenfalls durch Versprünge,
Vorbauten und Türme gekennzeichneten
Grundriß. Die zahlreichen Zierformen sind
in rotem Sandstein sowie Fachwerk farblich
abgesetzt.
Die Villa Nr. 76, die 1899 von dem Kreis-
maurermeister Wilhelm Müller errichtet wur-
de, ist ein eingeschossiger roter Klinkerbau
mit Mittelrisalitgliederung und weiteren Vor-
bauten. Diese sowie das Dachgeschoß ent-
standen in Fachwerkkonstruktion mit rei-
chen Zierformen.
Weitere große Wohnhäuser bzw. Villen in
verschiedenen Stilarten stehen ebenfalls
vorwiegend am Neuen Weg. So die Häuser
Nr. 77 und 78, die 1892/93 bzw. 1907/08
von dem Kreismaurermeister Wilhelm Müller
hinter tiefen Vorgärten errichtet wurden.
Beide Häuser sind verputzte Massivbauten,
davon Nr. 78 mit einigen barocken Stilele-
menten. Ebenfalls in verputzter Massivbau-
weise wurde 1907/08 das Wohnhaus Neuer
Weg 89 von den Braunschweiger Architekten
Flasche und Kratsch für die Firma Busch
erbaut.
Das in städtebaulich bedeutender Lage am
Stadteingang auf einem Okergrundstück ge-
legene Gebäude Neuer Weg 96 wurde von
Wilhelm Müller 1897/98 für den Bankier
Reinike erbaut. Der repräsentative Baukör-
per im Stile des französischen Barock mit
stumpfem Mansarddach ist gegenwärtig
Polizeidienststelle.
Die Reihe der Wohnhausbebauung des spä-
ten 19. Jh. bzw. der Jahrhundertwende wird
vervollständigt durch kleinere, in der Regel
attraktiv gestaltete Häuser in unterschiedli-
chem Stil und Bauweise. Neuer Weg 10 von
1894/95, Nr. 17 von 1901 und Nr. 24 und
Nr. 91 von 1892 sind in Massivbauweise er-
richtet worden. Neuer Weg 48 von 1897,
Nr. 21 von 1910 und Mittelweg 2 von
1908/10 sind Fachwerkhäuser mit histori-
schen Zierformen, ebenso das Haus Grüner
Platz TI von 1887/88 und Alter Weg 53 von
1909/11 sowie das reich gegliederte und de-
korierte Haus Kleine Breite 11 vom Anfang
des 20. Jh. Um 1900 entstand ebenfalls das
Wohnhaus der Pädagogin Henriette Brey-
mann, Am Lecheln Holze 9, mit zahlreichen
dekorativen Fachwerkelementen. Das einge-
schossige schlichte Fachwerk-Wohnhaus Al-
ter Weg 51 von 1903, sowie der zweigeschos-
sige Fachwerkbau Alter Weg 43 sind gut
erhaltene, häufig vorkommende Gebäudety-
pen, ebenso Neuer Weg 6a von 1878.
Ein auffallendes Beispiel für den Miethaus-
bau der Jahrhundertwende ist Neuer Weg
93/94. Der dreigeschossige Klinkerbau von
Neuer Weg 1, 1884/85
Neuer Weg 8, 1902
Neuer Weg 76, 1899
Neuer Weg 78, 1907/08
Neuer Weg 17, 1901
Neuer Weg 10, 1894/95
Neuer Weg 96, 1897/98
Neuer Weg 93/94, 1898 Friedrich-Wilhelm-Straße 37/38, 1902
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