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Altrömisch - schwäbischcr Rebus.
(Auflösung in nächster Nummer.)
Der Bayer und der Zuave.
In einem Wagen, eingesperrt
Mit einem Zuaven, den bei Wörth
Man zum Gefangenen gemacht,
Fuhr auch ein Bayer mit, als Wacht.
Am Boden, leicht mit Stroh bedeckt,
Lag matt der Zuave hingestreckt.
Die abgespannten Züge deuten
Verbiss'ne Wuth und Physisch' Leiden,
Der Bayer, mit vergnügtem Schmunzeln,
Blickt nach des Zuaven finstern Runzeln.
„Gel' Schätzer!," sagt er, Zetzt is 'rum!
Mir Deutschen san grad' nit so dumm.
Habt's g'moant, Ihr habt's 'n schon, 'n Rhein,
Ihr dürst's nur grad nach Deutschland 'nein,
Habt's g'moant, mir lauf'n glei' davon
Vor Enkerm Lump Napoleon?" —
Bei diesem wohlbekannten Laut
Der Zuave wild und zornig schaut:
„Qu' il soit maudit!“ „Was hat er g'sagt?
Is des Französisch so vertract!
Wenn i a Wörll nur verstund,
Daß man a bist ratschen kunnt.
Der Weg is weit, mir kimmt der Schlaf,
Geh! red' a wengerl, dummer Zuav!"
Der Bayer und der Zuave.
Der Zuave stöhnt: „de l’eau, j’ai soif!“
„Was hat er g'sagt? er möcht' a Soaf!
„Geh' Manderl, laß' die Sachen sein,
Mir Deutschen soas'n Enk scho' ein."
„Oet imbecile ne comprend guere.“
„Des glaub' i schon, Du möch'st Dein G'wehr!
Ja schau, des kannst halt jetzt nit krieg'n,
Des wird schon no bei Wörth drob'n lieg'n.
No, wenn Dir's gar a so d'rum is.
Na' schreib' halt eini nach Paris."
„Maudit Paris! maudit rempire!“
„Herr Jegcrl, Schatz, Du möch'st — a Bier!"
Ruft jetzt der Bayer laut voll Glück
Mit gut bezeichnender Mimik.
„O mein, hättst Du nur bälder g'schwätzt,
Na wart' Du nur, man halt' ja jetzt.
Sie, Fräul'n, zapfen S' an des Faß!" —
Man reicht ihm rasch vom braunen Naß;
Gibt er's dem Zuaven, der gerührt
Des blauen Teufels Hand erfaßt,
Und gierig trinkt mit wilder Hast. —
Aus der Eskorte breiten Zügen
Blickt unverhohlenes Vergnügen.
Er sieht den Trinker freundlich an:
„Weil i jetzt nur französisch kann,
Und ihn verstanden Hab so glei',
Des is mei' größte Freud' derbei,
Des Welsch' is nit so schwär, o mein.
Des ging no in mein Schädel 'nein.
Die reden grad a so wie mir:
„A Bier" is überall „a Bier!"
C. Henle.
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Altrömisch - schwäbischcr Rebus.
(Auflösung in nächster Nummer.)
Der Bayer und der Zuave.
In einem Wagen, eingesperrt
Mit einem Zuaven, den bei Wörth
Man zum Gefangenen gemacht,
Fuhr auch ein Bayer mit, als Wacht.
Am Boden, leicht mit Stroh bedeckt,
Lag matt der Zuave hingestreckt.
Die abgespannten Züge deuten
Verbiss'ne Wuth und Physisch' Leiden,
Der Bayer, mit vergnügtem Schmunzeln,
Blickt nach des Zuaven finstern Runzeln.
„Gel' Schätzer!," sagt er, Zetzt is 'rum!
Mir Deutschen san grad' nit so dumm.
Habt's g'moant, Ihr habt's 'n schon, 'n Rhein,
Ihr dürst's nur grad nach Deutschland 'nein,
Habt's g'moant, mir lauf'n glei' davon
Vor Enkerm Lump Napoleon?" —
Bei diesem wohlbekannten Laut
Der Zuave wild und zornig schaut:
„Qu' il soit maudit!“ „Was hat er g'sagt?
Is des Französisch so vertract!
Wenn i a Wörll nur verstund,
Daß man a bist ratschen kunnt.
Der Weg is weit, mir kimmt der Schlaf,
Geh! red' a wengerl, dummer Zuav!"
Der Bayer und der Zuave.
Der Zuave stöhnt: „de l’eau, j’ai soif!“
„Was hat er g'sagt? er möcht' a Soaf!
„Geh' Manderl, laß' die Sachen sein,
Mir Deutschen soas'n Enk scho' ein."
„Oet imbecile ne comprend guere.“
„Des glaub' i schon, Du möch'st Dein G'wehr!
Ja schau, des kannst halt jetzt nit krieg'n,
Des wird schon no bei Wörth drob'n lieg'n.
No, wenn Dir's gar a so d'rum is.
Na' schreib' halt eini nach Paris."
„Maudit Paris! maudit rempire!“
„Herr Jegcrl, Schatz, Du möch'st — a Bier!"
Ruft jetzt der Bayer laut voll Glück
Mit gut bezeichnender Mimik.
„O mein, hättst Du nur bälder g'schwätzt,
Na wart' Du nur, man halt' ja jetzt.
Sie, Fräul'n, zapfen S' an des Faß!" —
Man reicht ihm rasch vom braunen Naß;
Gibt er's dem Zuaven, der gerührt
Des blauen Teufels Hand erfaßt,
Und gierig trinkt mit wilder Hast. —
Aus der Eskorte breiten Zügen
Blickt unverhohlenes Vergnügen.
Er sieht den Trinker freundlich an:
„Weil i jetzt nur französisch kann,
Und ihn verstanden Hab so glei',
Des is mei' größte Freud' derbei,
Des Welsch' is nit so schwär, o mein.
Des ging no in mein Schädel 'nein.
Die reden grad a so wie mir:
„A Bier" is überall „a Bier!"
C. Henle.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Atlrömischer-schwäbischer Rebus"
"Der Bayer und der Zuave"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Auflösung Rebus: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/fb54/0186
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)