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11. Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen wöchentlich ein Mal. Subscriptions

Handlungen, sowie van allen Postämtern und J^|=* RAArD» preis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr. ^' M'
2^Nmngsexpeditionen angenommen. od. 2Rthlr. b Sqr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/, Sgr

Nrichthum ist keine Schande, oder Stadt und Land.

(Schluß.)

Linda v. Echtengold: „Mein Hugea, was soll der
^ietzliche Faltenwurf auf Deiner Stirne? Kann nicht ein Liebes-
von Deiner Linda das Bügeleisen sein, um ihn Dir
'"^zuglätten?"

Hugo: „Ach! ach!! ach!!!"

Linda: „Was bedeutet diese dreifache Acherei? O mir
daß mein bondenr mitrailleusirt werden soll!"

^ Hugo: „Das, Geliebte, ist sehr wahrscheinlich; denn mein
rt*cr ich fürchte sehr —"

Linda: „Was ist Dein Papa?"

Hugo: „Mein Papa ist Aktenausklopfer und Rauchaus-
demfensterlasser auf der Bürgermeisterei und nebenbei Gemeinde-
Viehcommandant."

Linda: „O, welche großartige Titel und Würden! Nun
begreife ich Deinen Kummer. Ach, ich armes Fräulein Linda
v. Echtengold!"

Hugo: „Was nun anfangen, verliebte Linda, weißt Du
kein Labyrinth aus diesem Auswege?"

Linda (begeistert): „O Pes, mein Hugölchen, wir alle,
mein Papa und meine Fräulein Schwestern wollen hinaus und
uns zu den Stiefeln Deiner Eltern werfen, sie werden sich
hoffentlich weich machen lassen."

Anmerkung: Eine Frau Mutter von Linda war schon vor
zwölf Jahren an verdorbenem Hachö gestorben, weßhalb sic keine
Rolle in unserer wahren Erzählung spielt.

Fünftes Kapitel.

Hundsmistlingen ist der poetische Name des Dorfes, in .
welchem die nachfolgende ebenso wahre Erzählung wie die in
den vier vorangegangenen Kapiteln geschilderte, spielt. Besagtes 1
Dorf hatte nur Eine Merkwürdigkeit, nämlich sehr kleine Häuser ,
und sehr große, imponirende Misthaufen vor denselben. In
dem Innern eines dieser durchaus nicht von der geschmacklosen
Architektonik des italienischen Styles verunzierten Häuschens, .
das sich von seinen Kameraden dadurch auszeichnete, daß ein 1
Misthaufen mehr vor der Thüre Schildwache stand, hätte ein
Neugieriger gegen 12 Uhr Mittags, wo eben die Sonne sehr !
hell schien, ein sehr merkwürdiges Schattenspiel betrachten können.
Die Eigenthümer des höchst beweglichen Schattenspiels aber
waren Niemand anders als Herr Pipwamperer und dessen
Ehegattin Frau Pipwamperer, welche eben einen Meinungs-
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Reichthum ist keine Schande, oder Stadt und Land"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1871
Entstehungsdatum (normiert)
1866 - 1876
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Liebespaar <Motiv>
Gespräch
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1339, S. 81
 
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