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Die Macht der Töne.

Den armen Musikanten fing der Muth ganz zu schwinden
an, fünfzehn Schritte vor ihnen stand das wüthende Thier und
keiner glaubte daran, daß es noch einmal durch die Macht der
Töne zu bändigen sei. Da, im letzten Momente, nahte die
Rettung. Aufgeschreckt durch den gräulichen Lärm, war der
Hirt aus seinem süßen Mittagsschlummcr erwacht, Hundegebell
erscholl und höheren Gewalten wich nun der Bull knurrend
und widerwillig; zuletzt trollte er, von dem Hunde verfolgt,
langsam durch das hohe Gras davon.

Die vier Musikanten aber wanderten lustig lachend und
Prahlend mit der vollbrachten Heldenthat den Fußsteig entlang
dem Dorfe zu. H. Leidet.



Der Zufriedene.

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Der Sack

Ein Sack, gefüllt mit Bohnen,.
Steht wacker wie ein Mann;

Da will's zu denken lohnen:

Was hat die Schuld daran?

Leer' aus ich die Phaseolen,

Und halte den Sack in der Hand,
Seh' fort die Einen ich rollen
Und ein Stück Leinewand;

So sind sie kräftig zusammen,

Und einzeln ohnmächtig matt.

Ich dacht' unter anderem Namen
Dasselbe von Menschen und Staat.

Crassus.

Die Brautfahrt.

Es ritt ein Vater von Hof und Haus
Mit seinem Sohne zum Freien aus.

Sie zogen die Kreuz und Quer durch's Land,

Doch nirgend die rechte Maid sich fand.

Einst ritten sie Abends zur Stadt hinein,

Dort wohnte ein säuberlich Mütterlein;

Die hatte zwei Töchter, blond und braun,
llnd waren sie beide sehr schön zu schau'n.

lnd als sie nun kamen vor Mütterleins Haus,
vah eben die Alte zum Fenster heraus.

Frau Mutter, darf man hier sprechen ein?

|ötr kommen vom Lande, mein Sohn will frei'»."

kie Mutter erwidert gar freundlich den Gruß,
I-chnell waren die beiden Reiter zu Fuß.

Ine zogen die Rasse wohl in den Stall
Ind traten dann froh herein mit Schall.

I a saßen Frau Mutter am runden Tisch,

I daneben die Mägdelein, jung und frisch.

b dampften die Schüsseln, hell glänzte der Wein,
lie luden die Gäste zum Sitzen ein.

I er sprachen sie Manches so hin und her,
el schwatzte der Vater, das Mütterlein mehr.

scherzte der Alte: „Lieb' Mütterlein!
ie sind denn wohl Eure zwei Töchterlein?"

%ie Blonde ist fromm, die Braune bös;
r wollet es wissen, nun wißt Ihr es!"

nk zog nun der Alte ein Ringlein zum Spaß
i> warf es der Blonden in's volle Glas.

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