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-0... ...^ _T.n Erscheinen wöchentlich ein Mal. SubscriptionS-^ „„ ^

' Handlungen, sowie van allenPostämtern und preis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr.

itungsexveditionen angenommen. od. 2 Rthlr. 5

! Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2’/2 Sgr.

Plötzlich erschien im Rathszimmer ein Diener des Kaus-
herrn und rief Wernern und mich aus dem Saale. Seine bleiche
Miene verküudigke uns Unheil. Derselbe meldete, daß Oberst

Tatarström sterbend in unserem Hanse liege. " ' '

^- -

stochen und verlange vor seinem Tode noch nach mir."

Wir eilten bangend nach Hanse. Ein Arzt war bereits
zugegen. Dieser gab keine Hoffnung mehr. Es lag der Schwede,

Die Z unk er auf dem Schwalbenhofc.

(Schluß.)

mit dem Tode ringend, auf dem Lager in seinem Gemache.
Mcchthildis, umgeben von ihrem Hausgesinde, stand hände-
ringend vor der Thüre und warf sich bei unserer Ankunft in
meine Arme. Wir vernahmen aus dem IHunbe der Jungfrau,
daß sie bei Anbruch des Abends ihr Gemach verlassen habe und
über den ticfdunkelnden Corridor geschritten sei, um den Nacht-
imbiß in der Küche zubereiten zu lassen. Da sei Tätarström
eilig aus einer Nische des Corridors getreten, habe sic zu um-
armen und zu küssen sich erfrecht. In diesem Momente sei er
aber von dem Dolche eines Mannes durchbohrt, schreiend zu-
sammengesunken. Hug Finkenzellcr sei es gewesen, der dem
Schweden den Todesstoß beigebracht. „Nimm' dies von mir,
verhaßter Junker vom Schwalbenhofe," habe der unselige Mör-
der gerufen, der iin Dunkel des Abends den Schweden für den
Junker angesehen hatte. Und »ach diesen Worten, den blutigen
Dolch von sich schleudernd, sei der Wahnsinnige die Treppen
hinabgefloh'n, ohne daß in der gräßlichen Bestürzung das hcr-
beieilcnde Hausgesinde ihn verfolgte.

Nach diesem Berichte Mcchthildis', welcher Alle tieferschüt-
terte, begaben wir uns an's Lager des Sterbenden.

Tätarström hatte die Augen mühsam aufgeschlagen und,
mich erblickend, bedeutete er Alle, daß er mit mir allein zu
sprechen begehre. Die Anderen verließen das Zimmer; ich war
mit dem Sterbenden allein.

„Gottes Fügung," sprach dieser, „Gottes Strafgericht
erkenne ich nun. Weh' mir, daß ich sterben muß, ohne meine
Sünden durch lange Buße zu sühnen! Wisse, Jüngling, daß j
Du cs bist, um dessenwillcn ich zumeist meinen frühen Tod
beklage! Deinethalben, Dich zu suchen und zu finden, zog ich
aus dem Schwedenlande herab, unseres Kanzlers Orensticrna
Auftrag gern ergreifend, in Nürnberg Vertreter der schwedischen

Er sei

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Junker auf dem Schwalbenhofe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schneider, Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Karikatur
Mord
Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1332, S. 25
 
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