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Endlich — doch.

ja, da werd' ich halt doch ein bisl visitiren müssen." —
„Wollen Sie dies nur gefälligst thun, hier ist mein Koffer-
schlüssel." — „Sie haben gewiß 'was Mauthbares; so sagen
Sie 's halt doch, wenn Sie 'was Mauthbares haben; haben
S' nicht z. B. Cigarren in Ihrem Koffer?" — „Ich ver-
sichere Sie wiederholt, daß ich nichts Mauthbares habe, wollen
Sie sich nur doch einmal davon überzeugen." — „So — ja
da kann ich Ihnen nicht helfen, da muß ich halt doch ein bisl
visitiren; sollt' mich wundern, wen» Sie keine Cigarren bei sich
haben." — „Ich bitte Sic dringend darum, die Visitation
endlich einmal vorzunehmen, denn ich möchte nun meine Reise
fortsetzen." — „Ich macht' nur wissen, warum Sie gerade
nix Mauthbares haben wollen; daß Sic keine Cigarren bei sich
haben sollen, das kann ich mir gar net denken." — „In meinem
Koffer befinden sich lediglich getragene Kleider und Wäsche, und
in diesem Pnquet sind, wie Sie sich überzeugen wollen, vierzig
Stück Cigarren enthalten, vierzig Stück sind aber jedenfalls
zollfrei." — „Sie rauchen wohl gute Cigarren?" — „Das
will ich meinen, echte Cuba." — „Schön sehen die Cigarren
schon aus; sind sie denn auch kräftig?" — „Darf ich Ihnen
vielleicht ein Dutzend davon zuni Versuchen offcrircn?" — „Zu
gütig, zu gütig, will mir's schmecken lassen. (Jn's Mauthhaus
hineinrufend): Passirt, Alles in Ordnung, Schlagbaum auf."

Deutsche Schätze.

Deutsches Wort, wie klingst du schön!

Mannesstolz und Ernst und Würde
Liegt in deinem krüft'gen Laut,

Und auf deines Wohlklangs Zierde
Ist manch' herrlich Lied gebaut,

Deutsches Wort, wie klingst du schön!

Deutsches Weib, wie liebst du süß!

Liebe spricht dein Aug', das blaue,

Und dein Herz schlägt treu und wahr,

Dir vertrauend sicher baue
Jeder seinen Hausaltar.

Deutsches Weib, wie liebst du süß!

Deutsches Schwert, wie schlägst du gut!

Tönt zu Deutschlands Wohl und Wehre
Kriegesruf durch Berg und Thal,

Wie erblinkt am Feld der Ehre
Hell der harte, deutsche Stahl.

Deutsches Schwert, wie schlügst du gut.

Deutsches Laud, wie bist du reich!

Reich an Schützen, reich an Segen
Und an Ehren allerwärts,

Darum schlägt dir treu entgegen
Ewig auch mein deutsches Herz.

Deutsches Land, was kommt dir gleich! fj. Eltniger.

Das Erkennungswort.

Bauer: „Jbitt', Herr, könnt'i nit a Kuhmagd krieg'n?"
— Advokat: „Was, eine Kuhmagd, und da kommt Ihr zu |
mir?" — Bauer: „Ja, ma' hat mir g'sagt, daß des das '
Tienstbotcncomptor war'." — Advokat: „Sagen S' dem,
der Ihnen das g'sagt hat, daß er ein Esel ist."

Der Bauer entfernt sich hierauf; unter dem Thore wartet
sein Freund Blasi auf ihn und fragt ihn gleich neugierig: „Ro,
was hat er denn g'sagt?" — Bauer: „Daß Du an Esel
bist." — Blasi: „Kennt er mi' denn?"
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Erkenungswort"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Schreibfeder
Gespräch
Jurist
Karikatur
Bauer <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 54.1871, Nr. 1330, S. 14

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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