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Pf. 70.

1829-

Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.

(^ßeseAtu / s. J
Wir erstaunen, wenn wir lesen: „Ein 8 jähriger Schüler
eines Würtembergischen Gymnasiums hat 32 öffentliche
Lehrstunden, ein 11 jähriger, wenn die Zeichnenstun-
den dazu gerechnet werden, 40, und ein 13jähriger
sogar 43;" da gehörte wohl zur Inschrift das Wort
jenes A!ten im Hesiodus: „Wenige wissen, wie viel
besser die Hälfte ist, als das Ganze! und es wäre jenen
Schulen zu wünschen, dafs sie den Vorschlag des Verfs.
annehmen, die Zahl derselben für die Schüler von
13 — 15 Jahren auf höchstens 36 Stunden zurückzu-
führen. Rec. ist überzeugt, dafs bei der rechten Me-
thode noch weniger zureichen, statt dafs die Lehrer,
welche der methodischen und pädagogischen Geschick-
lichkeit entbehren , den armen Kindern den schönen
Theil ihres Lebens im Schulstaube nur verkümmern ,
die denn doch unter aller der Mühseligkeit nichts
Rechts lernen. — Ueber das Erlernen der griechischen
Sprache ist nur wenig gesagt; gegen den bis ins 13te
Jahr verspäteten Anfang derselben läfst sich manches
ein wenden. — A!it gutem Grund wird gegen das zu
frühe Anfängen der hebräischen Sprache gesprochen,
und auch in diesem Punkte die Einrichtung der Wür-
temb. Schulen getadelt. Hr. Prof. Kl. erwirbt sich
durch alles dieses, wie wir hoffen, ein grofses Ver-
dienst um seine vaterländischen Gelehrtenschulen und
ihre Lehrer.
XXII. Jahrg. 11. Heft. 70
 
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