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N. 46.

1830-

Hei delb erger
Jahrbücher der Literatur.

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Von den vielen andern köstlichen Mittheilungen nen-
nen wir nur nur noch das so liebliche und so melodisch
wiedergegebeneLied: Die Schäferin von Angelo Po
1 i z i a n o, dem berühmten Philologen , Rechtsgeiehrten
und Dichter (geb. 1454, gest. 1494), einem Freunde
Lorenzo's von Medicis.
Von grölseren Bruchstücken ist mitgetheilt: der
grofseMorgantvonLuigiPulci (von Florenz, geb.
1431, gest. 1481) , ebenfaüs einem Freunde des grofsen
Lorenz von Medicis. Morgant, von welchem sein
Rittergedicht in acht und zwanzig Gesängen den Namen
trägt, ist ein heidnischer Riese, den Roland (der eigent-
liche Held des Gedichts) bekehrt und zu seinem Waffen-
bruder macht, wie gleich im ersten hier mitgetheilten
Gesänge berichtet ist. Der Stoff des Gedichts, wahr-
scheinlich der Chronik des fabelhaften Turpin entnom-
men, ist die Geschichte Karls d. Gr. und seiner Paladine.
Ueber Pulci's Dichtercharakter spricht Gries ausführ-
lich und belehrend 8. 263 ff
Das andere gröfsere Fragment ist ein Gesang aus
Alessandro Tassoni s (geb. zu Modena 1565, gest.
1635) berühmtem Gedichte: der geraubte Eimer,
der ersten rein komischen Epopöe der neuern Zeit.
Der mitgetheiite Gesang enthält fast die einzige für
sich verständliche Epoche des Gedichts (vgl. die Note
S. 261 f).
XXHL Jahrg. Heft.

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