N. 74.
1830
Heidelberger
Jahrbücher (1er Literatur.
Dr. Enrcge/Asc^cs j%772t%7/c/r zz^ey r/zc r/zez
ezs/czz Eczz/zgc/zczz.
( Ke$ c7(l MJ
Bei Lucan (Pharsal. 6, med.) rafft eineZauberin alle
mögliche Zaubermittel zusammen, unter andern von den
Kreuzen auch z/zsez'/z/zr/ 777 7/7776 z/s c/77z/y6e77?. Nichts
von c6zz(y6^ pet/767/g z/z^cz/zzzz/ Nur ein lustigma-
chender Sclave in Plautus Mosteharia Act. 2. 8c. 1. ruft
im Spafs : Ein Talent gebe ich dem Ersten , der (vom
zürnenden Herrn verdammt) zur Kreuzigung (wohin
man die Kreuzpfähle seihst schieppen mufste) c.fczzczzz'-
7*67*7/ — hinauseiit, unter der Bedingung, wenn ihm dort
die Füfse zweimal und die Arme zweimal ange-
heftet werden. Man schliefst hieraus, „einmal" die
Füfse anzuheften sey das gewöhnliche , das doppelte
nur das grausamere gewesen. Aber der Witz des Spafs-
machers besteht vielmehr darin, dafs er, der Sclave,
dem Kameraden , der zuerst, um die Rache des Herrn
zu stillen, sich kreuzigen liefse, ein Talent zum Lohn
zu geben verspricht, wenn derselbe sich so fest
ans Kreuz anheften lassen würde, dafs er
gewifs nicht zurück kommen und das Prä-
mium je fordern könnte. Das Witzwort sagt uns also
nicht, dafs einmaliges Annageln der Füfse gewöhnlich ge-
wesen sey, sondern dafs der sclavisch arme Talentverspre-
cher dadurch das Theater lachen machen wollte, weil er
unter einer Bedingung versprach, nach welcher
ihm das Talent gewifs nie abgefordert werden konnte.
XXIII. Jahrg. 12. Heft T4
1830
Heidelberger
Jahrbücher (1er Literatur.
Dr. Enrcge/Asc^cs j%772t%7/c/r zz^ey r/zc r/zez
ezs/czz Eczz/zgc/zczz.
( Ke$ c7(l MJ
Bei Lucan (Pharsal. 6, med.) rafft eineZauberin alle
mögliche Zaubermittel zusammen, unter andern von den
Kreuzen auch z/zsez'/z/zr/ 777 7/7776 z/s c/77z/y6e77?. Nichts
von c6zz(y6^ pet/767/g z/z^cz/zzzz/ Nur ein lustigma-
chender Sclave in Plautus Mosteharia Act. 2. 8c. 1. ruft
im Spafs : Ein Talent gebe ich dem Ersten , der (vom
zürnenden Herrn verdammt) zur Kreuzigung (wohin
man die Kreuzpfähle seihst schieppen mufste) c.fczzczzz'-
7*67*7/ — hinauseiit, unter der Bedingung, wenn ihm dort
die Füfse zweimal und die Arme zweimal ange-
heftet werden. Man schliefst hieraus, „einmal" die
Füfse anzuheften sey das gewöhnliche , das doppelte
nur das grausamere gewesen. Aber der Witz des Spafs-
machers besteht vielmehr darin, dafs er, der Sclave,
dem Kameraden , der zuerst, um die Rache des Herrn
zu stillen, sich kreuzigen liefse, ein Talent zum Lohn
zu geben verspricht, wenn derselbe sich so fest
ans Kreuz anheften lassen würde, dafs er
gewifs nicht zurück kommen und das Prä-
mium je fordern könnte. Das Witzwort sagt uns also
nicht, dafs einmaliges Annageln der Füfse gewöhnlich ge-
wesen sey, sondern dafs der sclavisch arme Talentverspre-
cher dadurch das Theater lachen machen wollte, weil er
unter einer Bedingung versprach, nach welcher
ihm das Talent gewifs nie abgefordert werden konnte.
XXIII. Jahrg. 12. Heft T4