IV. 71.
1830.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
? g f/c?' ^ruA*/ÄSC'Ac/Z Po//7/A' wt
^&e72f/&M2t7e.
("F'ortsetzMTrg'.J
Die poiitisciie Anthropoiogie ist eine ErfahrungS-
wissensciiaft. Sie hat vonTiiatsachenauszugeim, weiche
entwe(ier die innere oder die äufsere Erfahrung,
((iie Psychoiogie oder (iie Gesciiiciite) bewahriieitet,
und dann aus diesen Thatsachen aiigemeine Sätze
?72c/MC/?072e7?7j abzuieiten. Die erste Forderung, weiche
man an einen Schriftsteiier über diese Wissenschaft ma-
chen kann, ist (iie, dafs die Thatsachen, aus weichen
er seine Schiüsse gezogen hat, durch das Zeugnifs der
Erfahrung voükommen bestätiget werden. So uneriäfs-
iich diese Forderung ist, so schwierig ist die Befriedi-
gung derseiben, besonders in dem Theiie der politi-
schen Anthropologie , weicher die politische Naturge-
schichte einer bestimmten Nation zum Gegenstände hat.
Es giebt keine Nation, deren Geschichte man bis zu
ihrem Anfänge verfoigen könnte; die Geschichte unseres
Geschiechts gieicht einer Handschrift, weicher die ersten
Blätter fehien. Und gieichwohi müfste man bis zu der
Zeit zurückgehn können, wo sich (iie Menschengattung
in Stämme und Nationen spaitete, wenn es möglich seyn
solite, die politische Naturgeschichte einer Nation in
irgend einer Periode so darzusteüen, dafs aiie That-
sachen auf ihre ietzten Ursachen zurückgeführt würden.
Aber auch die begiaubigte (oder (iie neuere) Geschichte
XXm.Jahrg.il. Heft. 71
1830.
Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.
? g f/c?' ^ruA*/ÄSC'Ac/Z Po//7/A' wt
^&e72f/&M2t7e.
("F'ortsetzMTrg'.J
Die poiitisciie Anthropoiogie ist eine ErfahrungS-
wissensciiaft. Sie hat vonTiiatsachenauszugeim, weiche
entwe(ier die innere oder die äufsere Erfahrung,
((iie Psychoiogie oder (iie Gesciiiciite) bewahriieitet,
und dann aus diesen Thatsachen aiigemeine Sätze
?72c/MC/?072e7?7j abzuieiten. Die erste Forderung, weiche
man an einen Schriftsteiier über diese Wissenschaft ma-
chen kann, ist (iie, dafs die Thatsachen, aus weichen
er seine Schiüsse gezogen hat, durch das Zeugnifs der
Erfahrung voükommen bestätiget werden. So uneriäfs-
iich diese Forderung ist, so schwierig ist die Befriedi-
gung derseiben, besonders in dem Theiie der politi-
schen Anthropologie , weicher die politische Naturge-
schichte einer bestimmten Nation zum Gegenstände hat.
Es giebt keine Nation, deren Geschichte man bis zu
ihrem Anfänge verfoigen könnte; die Geschichte unseres
Geschiechts gieicht einer Handschrift, weicher die ersten
Blätter fehien. Und gieichwohi müfste man bis zu der
Zeit zurückgehn können, wo sich (iie Menschengattung
in Stämme und Nationen spaitete, wenn es möglich seyn
solite, die politische Naturgeschichte einer Nation in
irgend einer Periode so darzusteüen, dafs aiie That-
sachen auf ihre ietzten Ursachen zurückgeführt würden.
Aber auch die begiaubigte (oder (iie neuere) Geschichte
XXm.Jahrg.il. Heft. 71