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N°. 40 HEIDELB JAHRB. n. LITERATUR. 1832.

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Fine AriiMcAe ^AA. non Fr. Z/Mdio. Pie^/ert, der PAPos. M. TAeoi.
Pr. M. an/serord. Pro/", d. TAeoi. an der Fnieers. za Fön^sAerg*.
Pase^As^ Ae: Pon. 1832. 179 & in 8.
Der Verf. meint zuerst darthun zu können, dafs
Matthäus sein Evangeiiutn hebräisch geschrieben habe.
Ais dann ist 8. 161. sein Resultat aus dem Inhait des
griechischen Evang. „dafs unser erstes kanon. Evang.
so wie es uns vorliegt, keinen Apostel, aiso nament-
lich nicht den Matthäus, zum Verfasser haben könne."
Er meint, dafs es zu wenig persönliche Anschauung
der Begebenheiten, zuviel Sammlung von Andern her,
zuviel spätere Zusammenordnung verrathe.
Was diesen zweiten Untersuchungspunct betrifft,
so ist das Resultat der Forschungen des Rec. darüber
dieses. Matthäus erzählt 4, 12. erst von der Zeit an,
als Jesus, nach schon geschehener Gefangennehmung
des Täufers, wieder nach Galiläa aus Judäa sich zurück-
zog. Was uns von Jesu früherem, mehrmonatlichem
Verweilen zu Jerusalem und auf dem Lande von Judäa,
so lange der Täufer nach Joh. 3, 24. noch frei war,
das Johannesevangelium allein auf bewahrt hat, was also
im ersten Messiasjahr Jesu durch Ihn in der Hauptstadt
und in der Hauptprovinz während mehrerer Monate vom
Pascha an bis zur Saatzeit messianisch begonnen war,
berührt Matth, gar nicht; wahrscheinlich weil er damals
noch nicht dabei war. Er, als Zöllner nicht des Schrei-
bens ganz unkundig, hatte nun in der Folge, während
Jesus in Galiläa wirkte, sich an Tagen, wo Er mit Jesus
zusammen war (z. B. bei der Bergrede und dem , was
sich zunächst daran anschlofs, 5, 1—8, 17. bei der
Auswahl der 12 und 72, Kap. 9, 35 —11, 1. bei den
Vorwürfen wegen Verbindung mit den Satanen 11, 22
bis 12, 45. bei den Lehrerzählungen 13, 1 — 53.) meh-
reres so aufgezeichnet, dals er zu gewissen Hauptstücken
XXV. Jahrg. 7. Heft. 40
 
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