DOI Heft:
No. 66
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.34820#0425
N°. 66. HEIDELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1832.
GescA:cAte Je?* PAftosopAte von He:?:r/cA P:tter, ao/serorcf.
Pro/, an d. Patv. PerNn. Zweier PAeP. HamAa/g, AeA P?:eftr.
Perkes, 1889. VH anct 494 .SePen. PF'ttfer PAe:/. 1839. V7P
and 719 & 8.
Mit diesen beiden Bänden des trefflichen Werkes,
über dessen Geist und Charakter im Allgemeinen wir den
Lesern dieser Jahrbb. bereits vor drei Jahren ausführlich
genug berichtet haben, um uns hier darauf zurückbe-
ziehen zu können, schliefst sich die Darstellung der ei-
gentlichen abseitigen Blüthe und selbstständigen lebens-
kräftigen Entwickelung der Philosophie in Griechenland.
Unsere Leser erinnert) sich, dafs Hr. R. im ersten Bande
8. 115 fg. die ganze Geschichte der griechischen Philo-
sophie in drei Zeiträume theilt, deren erster das erste
Aufwachsen des griechischen Geistes, der zweite die
vollkommenste Blüthe der philosophischen Systeme, der
dritte (len Verfall der griechischen umfaßt, in dem ersten
mehr eine Bildung der einzelnen Stämme Statt gefunden,
in dem zweiten dagegen die griechische Bildung einen
Mittelpunct gewann und als Einheit sich ausgebildet, in
dem letzten endlich diesen Mittelpunct in Griechenland
wieder verloren und in der weitern Ausbreitung ihre
griechische Eigentümlichkeit eingebüfst habe. Den er-
sten Zeitraum behandelte der erste Band; sein Ende war
nicht schwer chronologisch zu bestimmen, und wenn
sich gleich, wie wir bereits früher erinnert haben und
bald noch einmal darauf zurückkommen werden, gegen
die Stelle, die Hr. R. den Sophisten am Ende desselben
angewiesen hat, rücksichtlich des wissenschaftlichen Cha-
rakters und Zusammenhanges derselben noch manche Be-
denklichkeiten erheben lassen, so sind wir doch rück-
sichtlich der äufsern Bestimmung des Zeitabschnittes
vollkommen mit dem Verb einverstanden, der denselben
nach der Mitte des fünften Jahrhunderts a. Chr. setzt,
wo durch den Zusammenfluß aller Intelligenz von Osten
XXV. Jahrg. 11. Heft. 66
GescA:cAte Je?* PAftosopAte von He:?:r/cA P:tter, ao/serorcf.
Pro/, an d. Patv. PerNn. Zweier PAeP. HamAa/g, AeA P?:eftr.
Perkes, 1889. VH anct 494 .SePen. PF'ttfer PAe:/. 1839. V7P
and 719 & 8.
Mit diesen beiden Bänden des trefflichen Werkes,
über dessen Geist und Charakter im Allgemeinen wir den
Lesern dieser Jahrbb. bereits vor drei Jahren ausführlich
genug berichtet haben, um uns hier darauf zurückbe-
ziehen zu können, schliefst sich die Darstellung der ei-
gentlichen abseitigen Blüthe und selbstständigen lebens-
kräftigen Entwickelung der Philosophie in Griechenland.
Unsere Leser erinnert) sich, dafs Hr. R. im ersten Bande
8. 115 fg. die ganze Geschichte der griechischen Philo-
sophie in drei Zeiträume theilt, deren erster das erste
Aufwachsen des griechischen Geistes, der zweite die
vollkommenste Blüthe der philosophischen Systeme, der
dritte (len Verfall der griechischen umfaßt, in dem ersten
mehr eine Bildung der einzelnen Stämme Statt gefunden,
in dem zweiten dagegen die griechische Bildung einen
Mittelpunct gewann und als Einheit sich ausgebildet, in
dem letzten endlich diesen Mittelpunct in Griechenland
wieder verloren und in der weitern Ausbreitung ihre
griechische Eigentümlichkeit eingebüfst habe. Den er-
sten Zeitraum behandelte der erste Band; sein Ende war
nicht schwer chronologisch zu bestimmen, und wenn
sich gleich, wie wir bereits früher erinnert haben und
bald noch einmal darauf zurückkommen werden, gegen
die Stelle, die Hr. R. den Sophisten am Ende desselben
angewiesen hat, rücksichtlich des wissenschaftlichen Cha-
rakters und Zusammenhanges derselben noch manche Be-
denklichkeiten erheben lassen, so sind wir doch rück-
sichtlich der äufsern Bestimmung des Zeitabschnittes
vollkommen mit dem Verb einverstanden, der denselben
nach der Mitte des fünften Jahrhunderts a. Chr. setzt,
wo durch den Zusammenfluß aller Intelligenz von Osten
XXV. Jahrg. 11. Heft. 66