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N°. 56. HEIDELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1832.

wesen.
(^BescAÜM/s.J
Ein sonderbarer iiterärischer Irrthum ist es, dafs
der Verf aus der M^e Le Prince de Beaumont
(weiches der Famiiienname war) eine französische Prin-
zessin macht, weiche es nicht unter ihrer Würde geachtet
habe, in ihren mehrfach übersetzten Afftgoznas cfes en-
yians ^i'e. den noch nicht übertroifenen Lehrton für hö-
here Töchtererziehung praktisch zu zeigen. Diese alier-
dings ehrenwerthe pädagogische Schriftsteiierin schrieb
ihr mehrfach nütziiches, aber keineswegs im christiichen
Lehrton noch nicht übertroifenes Magazin ais Vorsteherin
ihres Instituts zu London. Dagegen nehmen wir dankbar
die historischen Nachrichten an, weiche uns der Verf.
aus Hessen mittheiit. Die Synode, weiche unter Phiiipp
d. Grofsen zu Homburg in Niederhessen i. J. 1526. zur
Einführung der Reformation gehaiten worden, machte
den Beschiufs, dafs Töchterschulen im Lande angeordnet
würden , deren Vorsteherinnen würdige Fraueu seyn
soiiten; die Ausführung sey jedoch vermuthiich durch
die nachmaiigen Kriege uuterbiieben. Ferner meidet
der Hr. Verf.: „Ais die Dänen Oxford und Cambridge
im Anfänge des Uten Jahrhunderts zerstörten, grün-
deten schottische Königstöchter in Verbindung mit dem
fränkisch-hessischen Grafen Conrad, dem nachmaiigen
2ten Kaiser dieses Namens, zu Wetter bei Marburg das
Benedictiner-Nonnenkioster, weiches durch eine geiehrte
Stiftsschuie besonders seit der Aebtisin Eiisabeth von
Brück auch für die Biidung der männiichen Jugend noch
kurz vor der Reformation wohithätig gewirkt hat." (Es
sind vieie Männer des geiehrten Standes dort gebildet
worden.) „Zehn Jahre nach der Stiftung der Kirchen
von Wetter und Schotten, ein noch von jenen Schotten
den Namen tragendes Städtchen im Oberfürstenthum
XXV. Jahrg. 9. Heft. 56
 
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