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1084

Ciceronis Tuscull. ed. Klotz.

Gott nach einem schlimmen Djinn schleudert, und sie rufen dabei
aus: »Gott durchbohre den Feind des Glaubens!« Die bösen
»j inn heifsen gewöhnlich Afrit, und hein Muselmann darf an
dem Daseyn dieser Wesen zweifeln , weil es im 37. Kap. Vers 9
des Korans heifst: »und ein Afrit unter den Djinn antwortete,«
welches bedeutet: einer der bösen Genien u. s. w.
Der zweite Band dieses Werks ist nicht minder anziehend
als der erste; der Verf. beschreibt in i5 Kapiteln die egyptische
Industrie, den Gebrauch von Kaffee, Tabak, Hanfsaamen und
Opium u. s. w., die Spiele, die Musik, die öffentlichen Tanze,
die Shlangenbeschwörer und andere Gaukler, die öffentlichen
IVlährchenerzähler, die Öffentlichen und Privatfeste, und zuletzt
die bei dem Tode und bei der Beerdigung üblichen Ceremonien.
Es folgt dann noch ein Supplement über die Kopten und Juden
in Egypten und über die letzten Neuerungen. Den Schlufs des
Werks bildet ein Appendix über den Schmuck der Frauenzim-
mer, über das egyptische Maafs, Gewicht und Geld, über die
Ausgaben einer Haushaltung in Kahira, das Gehet eines musel-
männischen Schulknaben, und zuletzt ein Index oder Glossarium
aller im Werke vorkommenden arabischen Wörter. Gerne hätten
wir, wenn es der Raum gestattete, auch aus dem zweiten Bande
einige Stellen angeführt, doch glauben wir, dafs die wenigen Ci-
tationen schon genügen werden, um zu zeigen, dafs dieses Werk
ebenso hoch über gewöhnlichen Reisebeschreibungen steht, als der
Verf. durch seine Vorkenntnisse, durch die Länge seines Aufent-
halts und durch seine ganz freie Stellung in Egypten über dem
alltäglichen Schw'arm der nach dem Oriente strömenden Europäer.
Dr. G. Weil,

M. Tulli Ciceronis Disput ationes Tusculanae. — Kritisch be-
richtiget und erläutert von K einhold Klotz. — Leipzig , bei E. B.
Schwickert. 1835. XX und 635 Seiten.
M. Tulli Ciceronis Disputationes Tusculanae. Ex emendatione
Reinhol di Klotz. Accedit index Nominum. — Lipsiae, sumptum
fecit E. B. Schwickert. 1835. XII u. 196
Mit Freuden begriifste der Unterzeichnete Ref. vor sechs
Jahren in der Alig. Schulzeitung die Erstlingsfrüchte der Cicero-
nischen Studien des Herrn Kl., die Quaestiones Tullianae L. I.,
welche i83o in demselben Verlage erschienen. Er erwartete für
die Zukunft tüchtige, ja ausgezeichnete, Leistungen von ihm auf
 
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