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JVr. 36

HEIDELBERGER

1844.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.


Martins: Syslema Maleviae medicae Brasiliemis.

(Beschluss.)
c. Edle Gewürze (Aetbereo oleosa generosa seu Aromata).
Mehrere derselben sind auch bei uns bekannt genug, wie die Va-
nillen, Tonkobohnen, Muskatnüsse, Pichurimbohnen u. s. w., wo-
gegen andere nicht gewöhnlich in den Handel kommen, wie die
den Muskatennüssen verwandten Früchte von Cryptocarya mo-
schata Mart, das brasilische Sassafras, Nectandra cymbarum Nees,
der Zimmt vom Oronoco — Mespilodaphne pretiosa u. s. w,
G, Harzige und balsamische Mittel (Resinosa et Bal-
samica). Sie stammen aus den natürlichen Familien der Styraceae,
Humiriaceae, Leguminosae, Hypericineae, Clusiaceae, C'oniferae,
Anaeardiacene und Euphorbiaeeae.
Auch von den Droguen dieser Abtheilung findet man einige
in den deutschen Qfficinen, wie den brasilischen Copal oder Ani-
roeharz der Engländer, Copaivabalsam, amerikanisches Elemibarz
u. s. w. Einen dem orientalischen Storax ähnlichen Balsam lie-
fern Styrax reticulatum Mart., S. ferrugineum Pohl und Pamphilia
aurea Mart. Von Humirium floribundum und balsamiferüm Aublet
wird eiüe Drogue erhalten, die ein Mittelding ist zwischen Balsa-
mum Copaivae und peruvianum Maronobea coccinea Aublet liefert
ein schwärzliches Gummiharz, das mit dem Namen Nani oder Mani
bezeichnet wird. Von Araucaria brasiliana Lamb, wird eine sehr
wohlriechende Terbenthinsorte gewonnen u. s. w„
XI. Narkotische Mittel (Narcotica). Angehörend den
natürlichen Familien der Solaneae, Loganiaceae, Cannabiöeae und
Amygdaleae. Mehrere derselben sind in Brasilien nicht einhei-
misch, sondern werden daselbst nuf in Gärten ti. s. w, gezogen,
und sind auch bei uns bekannt genug, wie z. B. der gemeine
Stechapfel (Datura Stramonium L.), das schwarze und weisse Bil-
senkraut (Hyoscyamus niger et albus L.), der Tabak (Nicotians
Tabacum L.), der Hanf (Cannalis sativa L.), der Kirscblorbeer-
XXXVII. Jahrg. 4. Doppelheft, 36
 
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