Nr. 51. HEIDELBERGER 1844.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
C. F. Ro einer: Das Rheinische Vebergangs - Gebirge, eine paläontolo-
gisch- geognostische Darstellung. Hannover, in der Hahn’sehen Hof-
buchhandlung. IV. und 96 Seiten und 6 lithogr. Tafeln in gr. 4.
Der Verf. dieses, dem Herrn L. v. Buch gewidmeten Wer-
kes ist der jüngere Bruder von F. A. Roemer, weichem wir die
werthvolien Arbeiten über die Fossil-Reste des Norddeutschen
Jura, der Kreide und des Harzes verdanken, und welcher auch die
anerkennenswerthen Zeichnungen zu gegenwärtigem Werke gefer-
tigt bat. Von dem Verf. selbst besitzen wir schon eine schätz-
bare [monographische Arbeit über das Genus Astarte; und hier se-
hen wir ihn wieder mit einer sehr schwierigen Aufgabe beschäf-
tigt. Das Preussische Oberbergamt hatte ihn während zweier
Sommer beauftragt, das Rheinische Uebergangs-Gebirge zu berei-
sen, und somit fand er nicht nur genügende Gelegenheit selbst
zu sammeln und eigene Untersuchungen anzustellen, sondern auch
überall die in der Gegend vorhandenen Sammlungen kennen zu
lernen nnd mehr oder weniger zu benützen. So war es mit der
von Goldfuss angelegten Universitäts-Sammlung in Bonn, mit
den Sammlungen von Hoeningbaus in Crefeld, von de Kö-
ninck in Lüttich, von Schnur in Trier, von den Brüdern
Sandberger in Weilburg, von Markscheider Dannenberg in
Dillenburg, und vom Fürsten von Sayn-Wittgenstein zu
Wittgenstein der Fall, und ausserdem gaben ihm die Schlot-
heira’sche Original-Sammlung wie die Sammlung Beyrich’s in
Berlin viele Aufschlüsse. In geognostisch - geologischer Hinsicht
hatte er sich besonders der belehrenden Unterstützung des Berg-
hauptmanns von Dechen und wieder Beyrich’s zu erfreuen.
Die ausserordentliche Komplizirtheit und Schwierigkeit dieses
Gebirges schien es übrigens dem Verf. räthlich zu machen, seine
Untersuchungen auf einen engern Zweck zu beschränken. Er
schloss davon sowohl die Massigen Gesteine als das deutlich be-
grenzte Kohlen-Gebirge aus und wandte sein Augenmerk haupt-
XXXYIL Jahrg. tj. Doppelheft 51
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
C. F. Ro einer: Das Rheinische Vebergangs - Gebirge, eine paläontolo-
gisch- geognostische Darstellung. Hannover, in der Hahn’sehen Hof-
buchhandlung. IV. und 96 Seiten und 6 lithogr. Tafeln in gr. 4.
Der Verf. dieses, dem Herrn L. v. Buch gewidmeten Wer-
kes ist der jüngere Bruder von F. A. Roemer, weichem wir die
werthvolien Arbeiten über die Fossil-Reste des Norddeutschen
Jura, der Kreide und des Harzes verdanken, und welcher auch die
anerkennenswerthen Zeichnungen zu gegenwärtigem Werke gefer-
tigt bat. Von dem Verf. selbst besitzen wir schon eine schätz-
bare [monographische Arbeit über das Genus Astarte; und hier se-
hen wir ihn wieder mit einer sehr schwierigen Aufgabe beschäf-
tigt. Das Preussische Oberbergamt hatte ihn während zweier
Sommer beauftragt, das Rheinische Uebergangs-Gebirge zu berei-
sen, und somit fand er nicht nur genügende Gelegenheit selbst
zu sammeln und eigene Untersuchungen anzustellen, sondern auch
überall die in der Gegend vorhandenen Sammlungen kennen zu
lernen nnd mehr oder weniger zu benützen. So war es mit der
von Goldfuss angelegten Universitäts-Sammlung in Bonn, mit
den Sammlungen von Hoeningbaus in Crefeld, von de Kö-
ninck in Lüttich, von Schnur in Trier, von den Brüdern
Sandberger in Weilburg, von Markscheider Dannenberg in
Dillenburg, und vom Fürsten von Sayn-Wittgenstein zu
Wittgenstein der Fall, und ausserdem gaben ihm die Schlot-
heira’sche Original-Sammlung wie die Sammlung Beyrich’s in
Berlin viele Aufschlüsse. In geognostisch - geologischer Hinsicht
hatte er sich besonders der belehrenden Unterstützung des Berg-
hauptmanns von Dechen und wieder Beyrich’s zu erfreuen.
Die ausserordentliche Komplizirtheit und Schwierigkeit dieses
Gebirges schien es übrigens dem Verf. räthlich zu machen, seine
Untersuchungen auf einen engern Zweck zu beschränken. Er
schloss davon sowohl die Massigen Gesteine als das deutlich be-
grenzte Kohlen-Gebirge aus und wandte sein Augenmerk haupt-
XXXYIL Jahrg. tj. Doppelheft 51