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Nr. 37. HEIDELBERGEB 1844.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Schönbein: Beiträge zur physikalischen Chemie.
(Beschluss.)
Faraday, nachdem er gezeigt hat, dass die auf die verschie-
densten Weisen erzeugten Elektrieitäten sämmtlicb ihrem Wesen
nach und in ihren Wirkungen identisch sind, redet wiederholt von
dem Einflüsse, welchen die zwischen den jederzeit vorhandenen
beiden elektrischen Polen befindlichen Medien auf die Erzeugung
der Elektrieität ausüben, wronach streng' genommen die Elektricität
in allen Fällen durch Chemismus erzeugt werden müsste. Hier-
über lässt sich viel sagen; Ref. begnügt sich aber mit der Be-
merkung, dass er seinerseits nicht begreift, wrie die zwischen einer
Wolke und der Erde befindlichen Medien den Blitz zu erzeugen
vermögen sollten, welcher mit unmessbarer Gewalt in einem Mo-
ment den mächtigsten Eichbaum zerstört.
Wir übergehen es, weiter mitzutheilen, wie der Verf. die
Hypothese, wonach die grössere oder geringere Affinität des einen
oder beider Metalle zum einen oder anderen Bestandtheile des
Elektrolyts den stärkeren oder schwächeren elektrischen Strom er-
zeugt, auf die verschiedenen hydroelektrischen Säulen anwendet,
wobei er sich als strengen Anhänger der chemischen Theorie
zeigt, weil dieses zu der vielfach ventilirtea Streitfrage führen
würde, wie viel hiervon auf die Leitungsfähigkeit des Elektrolyts
und sein galvanisches (nicht chemisches, wenn nicht beide nach
der elektrochemischen Theorie identisch sind) Verhalten gegen das
eine oder gegen beide Metalle zu setzen sey, und begnügen uns
nur mit der Bemerkung, dass der Verf seine Theorie, die Prä-
missen einmal zugegeben, sehr scharfsinnig und consequent durch-
geführt habe. Inzwischen wird es erlaubt seyn, noch Folgendes
im Allgemeinen hinzuzusetzen. Ref. hält es von vorn herein für
gefehlt, bei dem vorliegenden Streite sich ausschliesslich auf die
hydroelektrische Kette zu beziehen, und für diese ein Experimen-
tum crucis zur Widerlegung der einen oder andern Hypothese zu
XXXVII. Jalirg. 4. Doppelheft 37
 
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