Nr. 32.
HEIDELBERGER
1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Paläontologisehe Literatur.
(Schluss.)
Wir hätten gewünscht, in diesen Schriften die Börsen’ sehe
Synonymie mehr berücksichtigt und aufgeklärt zu sehen, da eine Menge
der von B o r s ο n mit Namen aufgeführten , beschriebenen und selbst —
in der Regel freilich sehr schlecht — abgebildeten Arten in diesen
neueren Schriften vergeblich gesucht werden und solche in den Petre-
fakten-Verzeichnissen fortwährend mit aufgeführt werden müssen, so lange
nicht die Unrichtigkeit ihrer Bestimmung nachgewiesen werden kann; in
welchem Falle indess doch noch mancher seiner Namen die Priorität be-
haupten dürfte. Diese Arbeit lässt sich lediglich von Männern erwarten,
welche dieselben Lokalitäten ausheuten und vielleicht auch noch die von
ihm angelegten Sammlungen benützen können oder konnten. Was end-
lich die Detail-Beschreibungen der neuen Arten in Michelotti’s Arbeiten
betrifft, so würde uns eine ins Einzelne gehende Revision zu weit führen;
nur müssen wir erklären, dass
dessen Cerithium Genei ζΐ 841} unser Cerithium cancellatum } Italiens Tertiär-
„ Conus Deshayesii f—} „ Conus fulminans. j Gebilde, 1831.
seye.
Diese Arbeiten, mit denen von Grateloup zusammen, ergänzen
mithin die von Ny st in so ferne, als diese die untere, eocene, jene bei-
den die 2 oberen, die miocene und pliocene Abtheilungen der Tertiär-
Schichten zum Gegenstände haben. Vergleicht man aber Michelotti’s
Arbeiten insbesondere mit denen von Grateloup, die miocenen Fossi-
lien des ersten mit denen des zweiten, so finden sich darunter theils
mehr eocene und theils mehr pliocene Arten. Jene scheinen hauptsäch-
lich davon herzurühren, dass der Verf. die schwarzen Tertiär-Schichten von
Ronca, welche wir als zwischen den Turiner miocenen und den Castell’-
Gomberto’schen eocenen Schichten stehend, oder als wahrscheinlicher
durch die Trapp-Eruption in eocenen und [miocenen Schichten entstanden
betrachtet, aber noch selbst zu den eocenen Bildungen gerechnet haben,
mit den miocenen vereinigt. Wir wollen dagegen statt aller anderen
eocenen Arten, die sie enthalten, nur die auffallende Nerita conoidea des
XXXIX. Jahrg. 4. Doppelheft. 32
HEIDELBERGER
1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Paläontologisehe Literatur.
(Schluss.)
Wir hätten gewünscht, in diesen Schriften die Börsen’ sehe
Synonymie mehr berücksichtigt und aufgeklärt zu sehen, da eine Menge
der von B o r s ο n mit Namen aufgeführten , beschriebenen und selbst —
in der Regel freilich sehr schlecht — abgebildeten Arten in diesen
neueren Schriften vergeblich gesucht werden und solche in den Petre-
fakten-Verzeichnissen fortwährend mit aufgeführt werden müssen, so lange
nicht die Unrichtigkeit ihrer Bestimmung nachgewiesen werden kann; in
welchem Falle indess doch noch mancher seiner Namen die Priorität be-
haupten dürfte. Diese Arbeit lässt sich lediglich von Männern erwarten,
welche dieselben Lokalitäten ausheuten und vielleicht auch noch die von
ihm angelegten Sammlungen benützen können oder konnten. Was end-
lich die Detail-Beschreibungen der neuen Arten in Michelotti’s Arbeiten
betrifft, so würde uns eine ins Einzelne gehende Revision zu weit führen;
nur müssen wir erklären, dass
dessen Cerithium Genei ζΐ 841} unser Cerithium cancellatum } Italiens Tertiär-
„ Conus Deshayesii f—} „ Conus fulminans. j Gebilde, 1831.
seye.
Diese Arbeiten, mit denen von Grateloup zusammen, ergänzen
mithin die von Ny st in so ferne, als diese die untere, eocene, jene bei-
den die 2 oberen, die miocene und pliocene Abtheilungen der Tertiär-
Schichten zum Gegenstände haben. Vergleicht man aber Michelotti’s
Arbeiten insbesondere mit denen von Grateloup, die miocenen Fossi-
lien des ersten mit denen des zweiten, so finden sich darunter theils
mehr eocene und theils mehr pliocene Arten. Jene scheinen hauptsäch-
lich davon herzurühren, dass der Verf. die schwarzen Tertiär-Schichten von
Ronca, welche wir als zwischen den Turiner miocenen und den Castell’-
Gomberto’schen eocenen Schichten stehend, oder als wahrscheinlicher
durch die Trapp-Eruption in eocenen und [miocenen Schichten entstanden
betrachtet, aber noch selbst zu den eocenen Bildungen gerechnet haben,
mit den miocenen vereinigt. Wir wollen dagegen statt aller anderen
eocenen Arten, die sie enthalten, nur die auffallende Nerita conoidea des
XXXIX. Jahrg. 4. Doppelheft. 32