DOI issue:
Nr. 34
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.43430#0057
Nr. 34.
HEIDELBERGER
1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR»
Waltlier? Repertorium.
(Schluss.)
Allein wird durch dasselbe wirklich auch das Bedürfniss befriedigt?
Ist dem Wunsche Genüge geleistet? -—- Diess zu entscheiden, müssen wir
die Erwartungen aussprechen, welche wir mit so manchen andern Freun-
den von einem solchen Repertorium hatten.
Wir dachten uns ein solches Werk, als das gesammte Deutsche
Volk umfassend, wo auch auf der Erde zerstreut dasselbe wohne; als
alle Stämme desselben umschliessend, in denen die Deutsche Sprache,
wenn auch verändert, doch nicht gänzlich erloschen ist; als ein recht
Deutsches National-Werk. Wir dachten uns, dass dasselbe vor Allem
vollständig aufzähle alle historische und antiquarische Gesellschaften und
Vereine der ursprünglich Deutschen Stämme in Deutschland selbst, in der
Schweiz, in Holland, in Siebenbürgen, in den Russischen Ostsee-Provin-
zen, in Dänemark, Norwegen und Island selbst. Wir dachten uns, dass
die Zeit der Entstehung jeder Gesellschaft, deren grössere Schriften und
einzelne Abhandlungen und Berichte, so wie die Männer, welche sich
bisher besonders in jeder ausgezeichnet haben, aufgeführt würden. Wir
dachten, dass neben den eigentlichen Gesellschaftsschriften auch die zum
Verständnisse und zur Vervollständigung derselben nöthigen Hauptschriften
ihrer ausgezeichnetsten Mitglieder, wie eines D o r o w, E m e I e , Knapp,
Lisch, Fr. An ton Mayer, von Baiser etc. angegeben würden.
Wir dachten uns, dass zunächst bei jeder Gesellschaft die Gesammterfolge
ihrer Leistungen, und dann, als das Resultat des Ganzen, die Gesammt-
erfolge der Leistungen aller Gesellschaften nach dreien Hauptsonderungen
in Geographie, Historie und Archäologie im weitesten Sinne auf eine
durchgreifende und bis in das Einzelnste gehende systematische Weise
zu einem schönen Organismus zusammengegliedert würden; gleich wie
etwa Dr. Joh. G. Büsching’s Abriss der Deutschen Alterthumskunde
hätte zum Vorbilde dienen können. Wir dachten uns endlich, dass, nebst
dem Autoren-Verzeichnisse, ein ganz vollständiges dreifaches: ein Orts-,
Personen- und Sach-Register, etwa wie bei Job. Goswin Widder’s
XXXIX. Jahrg. 4. Doppelheft. 34
HEIDELBERGER
1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR»
Waltlier? Repertorium.
(Schluss.)
Allein wird durch dasselbe wirklich auch das Bedürfniss befriedigt?
Ist dem Wunsche Genüge geleistet? -—- Diess zu entscheiden, müssen wir
die Erwartungen aussprechen, welche wir mit so manchen andern Freun-
den von einem solchen Repertorium hatten.
Wir dachten uns ein solches Werk, als das gesammte Deutsche
Volk umfassend, wo auch auf der Erde zerstreut dasselbe wohne; als
alle Stämme desselben umschliessend, in denen die Deutsche Sprache,
wenn auch verändert, doch nicht gänzlich erloschen ist; als ein recht
Deutsches National-Werk. Wir dachten uns, dass dasselbe vor Allem
vollständig aufzähle alle historische und antiquarische Gesellschaften und
Vereine der ursprünglich Deutschen Stämme in Deutschland selbst, in der
Schweiz, in Holland, in Siebenbürgen, in den Russischen Ostsee-Provin-
zen, in Dänemark, Norwegen und Island selbst. Wir dachten uns, dass
die Zeit der Entstehung jeder Gesellschaft, deren grössere Schriften und
einzelne Abhandlungen und Berichte, so wie die Männer, welche sich
bisher besonders in jeder ausgezeichnet haben, aufgeführt würden. Wir
dachten, dass neben den eigentlichen Gesellschaftsschriften auch die zum
Verständnisse und zur Vervollständigung derselben nöthigen Hauptschriften
ihrer ausgezeichnetsten Mitglieder, wie eines D o r o w, E m e I e , Knapp,
Lisch, Fr. An ton Mayer, von Baiser etc. angegeben würden.
Wir dachten uns, dass zunächst bei jeder Gesellschaft die Gesammterfolge
ihrer Leistungen, und dann, als das Resultat des Ganzen, die Gesammt-
erfolge der Leistungen aller Gesellschaften nach dreien Hauptsonderungen
in Geographie, Historie und Archäologie im weitesten Sinne auf eine
durchgreifende und bis in das Einzelnste gehende systematische Weise
zu einem schönen Organismus zusammengegliedert würden; gleich wie
etwa Dr. Joh. G. Büsching’s Abriss der Deutschen Alterthumskunde
hätte zum Vorbilde dienen können. Wir dachten uns endlich, dass, nebst
dem Autoren-Verzeichnisse, ein ganz vollständiges dreifaches: ein Orts-,
Personen- und Sach-Register, etwa wie bei Job. Goswin Widder’s
XXXIX. Jahrg. 4. Doppelheft. 34