DOI issue:
Nr. 35
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.43430#0073
Nr. 35.
HEIDELBERGER
1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Forbes: On Gilaciers and Crlacial S*liac-
noniena·
(Schluss.)
Europa. In der grossen Alpen-Kette sind die Gletscher im
höchsten Grade entwickelt, während die Pyrenäen, obgleich sich über
die Schneegrenze erhebend, arm an Gletschern sind. Die Haupt-Glet-
scher-Gruppen der Alpen sind: Q Mont Pelvoux. 2} Mont Ise-
ran. 3} Mont Blanc. 4} Mont Velan. 5} Monte Rosa.
6) Berner Alpen. 7) St. Gotthardt. 8} Bernhard. 9)
Bernina. 10} Ortler Spitze und Oetzthal. 11} Venediger
Spitze und Gross-GIockner. — Zahlreiche Gletscher hat Norwe-
gen aufzuweisen in der Gegend von Bergen unter einer Breite von
61° bis 62°. Der innere Theil von Island ist mit Gletschern bedeckt,
unter welchen besonders der Swinafells-Jökull und Ilolaar-Jö-
kull zu nennen sind. Von hohem Interesse sind die Gletscher Spitzber-
gens , wegen ihrer nördlichen Lage, indem sie wahrscheinlich die Linie
berühren, in welcher die Schneegrenze zur Meeresfläche herabreicht.
Durch Zerstörung dieser ungeheueren Eismassen durch die Wogen des
Meeres entstehen die schwimmenden Eisberge, welche in den arktischen
Meeren, vorzüglich in der Baffinsbay so häufig, und von welchen die
Schiffe so gefährdet sind.
Süd-Amerika. In der südlichen Hemisphäre beginnen Glet-
scher an der Westküste Patagoniens und reichen bis zur See unter einer
Breite von 46° 40z; sie sind namentlich in Feuerland zahlreich. Dar-
w i n verdankea wir neuerdings treffliche Schilderungen derselben.
Die Gletscher der Alpen. Die Ausdehnung derselben be-
trägt ungefähr 1,400 englische Quadrat-Meilen und ihre Zahl belauft sich
auf 400. Sie lassen manchen bedeutenden Fluss, namentlich an der Nord-
seite, entstehen. So entspringen der Rhein und die Rhone von Glet-
schern, die ihre Namen führen. Unter den oben genannten Gruppen von
Gletschern sind jene vom Mont Blanc und vom Finsteraar hörn
fBerner Oberland} die bedeutendsten. Der Culminations-Punkt der er-
XXXIX. Jahrg. 4. Doppelheft. 35
HEIDELBERGER
1846.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Forbes: On Gilaciers and Crlacial S*liac-
noniena·
(Schluss.)
Europa. In der grossen Alpen-Kette sind die Gletscher im
höchsten Grade entwickelt, während die Pyrenäen, obgleich sich über
die Schneegrenze erhebend, arm an Gletschern sind. Die Haupt-Glet-
scher-Gruppen der Alpen sind: Q Mont Pelvoux. 2} Mont Ise-
ran. 3} Mont Blanc. 4} Mont Velan. 5} Monte Rosa.
6) Berner Alpen. 7) St. Gotthardt. 8} Bernhard. 9)
Bernina. 10} Ortler Spitze und Oetzthal. 11} Venediger
Spitze und Gross-GIockner. — Zahlreiche Gletscher hat Norwe-
gen aufzuweisen in der Gegend von Bergen unter einer Breite von
61° bis 62°. Der innere Theil von Island ist mit Gletschern bedeckt,
unter welchen besonders der Swinafells-Jökull und Ilolaar-Jö-
kull zu nennen sind. Von hohem Interesse sind die Gletscher Spitzber-
gens , wegen ihrer nördlichen Lage, indem sie wahrscheinlich die Linie
berühren, in welcher die Schneegrenze zur Meeresfläche herabreicht.
Durch Zerstörung dieser ungeheueren Eismassen durch die Wogen des
Meeres entstehen die schwimmenden Eisberge, welche in den arktischen
Meeren, vorzüglich in der Baffinsbay so häufig, und von welchen die
Schiffe so gefährdet sind.
Süd-Amerika. In der südlichen Hemisphäre beginnen Glet-
scher an der Westküste Patagoniens und reichen bis zur See unter einer
Breite von 46° 40z; sie sind namentlich in Feuerland zahlreich. Dar-
w i n verdankea wir neuerdings treffliche Schilderungen derselben.
Die Gletscher der Alpen. Die Ausdehnung derselben be-
trägt ungefähr 1,400 englische Quadrat-Meilen und ihre Zahl belauft sich
auf 400. Sie lassen manchen bedeutenden Fluss, namentlich an der Nord-
seite, entstehen. So entspringen der Rhein und die Rhone von Glet-
schern, die ihre Namen führen. Unter den oben genannten Gruppen von
Gletschern sind jene vom Mont Blanc und vom Finsteraar hörn
fBerner Oberland} die bedeutendsten. Der Culminations-Punkt der er-
XXXIX. Jahrg. 4. Doppelheft. 35