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Endlich enthält der vorliegende Band noch unter dem Titel: „Mis-
cellanies“ 1} eine Untersuchung über drei zu Malta entdeckte unterirdi-
sche Gemächer; 2) ein Vorschlag, wie eine gleichförmige Orthographie
der südafrikanischen Dialekte herzustellen wäre; 3) Winke über den Ur-
sprung des Buddismus in Burmali; 4} ein Verzeichniss arabischer Hand-
schriften zu Worcester; 5} Nachricht über die inländischen Druckereien
in Ostindien; 6} ein Verzeichniss der neuesten in Ostindien erschienenen
Sanskritwerke und 7) über die Juden zu Kaifung-fu und ihre heiligen
Bücher. Weil.

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1. Löthr ohrbuch. Eine Anleitung zum Gebrauch des Löthrohrs, nebst Beschreibung
der vorzüglichsten Löthrohr-Gebläse. Für Chemiker, Mineralogen, Metallur-
gen, Metallarbeiter und andere Techniker; sowie zum Unterricht auf Berg-,
Forst- und landwirtschaftlichen Akademieen, polytechnischen Lehranstalten,
Gewerbschulen u. s. w. Von Dr. Theodor S cheer er, Professor der
Chemie an der königl. Sächsischen Bergakademie zu Freiburg. Mit in den
Text eingedruckten Holzschnitten. VI. und 113 S. kl. 8. Braunschweig
Druck und Verlag von Fr. Vieweg $ Sohn. 1851.
2. Leitfaden beim Löthrohrprobir- (nicht Probier-) Unterrichte an der Bergschule
zu Clausthal von Bruno Kerl, Vice-Hüttenmeister und Lehrer der Che-
mie, Hüttenkunde und Probirkunst an der Bergschule zu Clausthal. 20 S,
in 8. Clausthal, Verlag der Schweiger’sehen Buchhandlung. 1851.
Die relative Schmelzbarkeit der Mineralkörper ist ein Merkmal von ho-
hem Werthe, das jedoch, als solches, nur im Kleinen beobachtet werden kann.
Diese Betrachtungen hatten die Entdeckung des Lölhrohres oder Blaserohres zur
Folge, eines Werkzeuges, vermittelst dessen man auf das kleinste Bruchstück
irgend einer Mineral-Substanz möglichst heftige Hitzegrade einwirken lassen
kann. Durch Berzelius und Plattner erlangte die Gerätschaft noch grös-
sere Bedeutung; ihre Anwendung wurde zu einem sehr wichtigen Theile che-
mischer Untersuchungen. Man blieb nicht mehr beschränkt auf die, allerdings
mehr oder weniger wissenswürdigen, Erscheinungen, wie: Glühen, Phosphores-
cenz, Aenderungen von Farbe und Form, Aufschäumen, Blasenwerfen, Umwan-
delungen zu Glas oder Schmalz, Reduction metallischer Oxyde u. s. w.; mit dem
Löthrohr lassen sich selbst Analysen anstellen.
Der „Leitfaden“, welcher uns in der ersten der genannten Schriften
aus den Händen eines der berühmtesten Chemiker neuester Zeit geboten wird,
kann nur willkommen sein, und die allgemeine Verbreitung des nützlichen Büch-
leins ist dringend zu wünschen; es füllt eine wesentliche Lücke aus und kann
nicht genug empfohlen werden. So vortrefflich die Schriften von Berzelius
und Plattner — wir sind weit entfernt, ihren Verdiensten zu nahe zu treten
— so eignen sich solche, der Ausführlichkeit wegen, kaum für Anfänger; aber
 
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