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922

Klotz: Handwörterbuch der latein. Sprache.

man noch später den Sinn von consecratus, geweiht: und vor nicht
langer Zeit nannte ein aller Lehrer einer lateinischen Schule in Wür-
temberg einen Theil seiner Schüler, die zur Theologie bestimmt waren,
discipulos S. S. Theologiae consecraneos. — S. 1069. steht bei con-
seminalis die Bedeutung“ im Rummel gesät.“ Das scheint Provincialismus
zu seyn. Ist es vielleicht s. v. a. vermischte, vermengte, untereinander
gewirrte Sämereien? S. 1069. b. unter consensus 2. steht seltsam und
unverständlich das Beispiel aus Cic. de Div. 2, 14, 34: cognatio naturae
et quasi consensu atque c. das muss heissen: ex cognatione naturae et
quasi concen t u atque consensu. — S. 1071. a. unter consequor I. u. dann
S. 1072. b. med. steht zweimal die Bemerkung, dass es bei Orbilius beim
Priscian 8. pag. 791. passiv stehe: doch nur an der zweiten Stelle stehen
die von 0. gebrauchten Worte: quae vix ab hominibus consequi possunt.
— S. 1073. b. am Schlüsse des Artikels consero steht eine Verwechs-
lung der Form conserui mit der Form consevi aus Fronto ep. ad Ver.
Imp. 5. In der Frankf. Ausg. von 1816, steht die Stelle aber in Epist.
Lib. I, 6. pag. 95. T. 1. — Da Freund in seinem Wörterbuche wie
unser Verfasser cilirt, so hatten beide vielleicht eine andere Ausg. vor
sieb. — S.1073, b. unter conservatrix, bat der Verf. aus Arnob. 4. pag·
151. citirt: conservatrices et nutrices ignis Virginis. Wir wissen nicht,
nach welcher Ausg. er den Arnobius citirt: vielleicht nach der von Hil-
debrand. Die von Orelli kann es nicht seyn, weil die citirte Seitenzahl
nicht zutrifft. Ref. hat in der Ausg. von Rigaltius pag. 66, wo die
Stelle nahe am Ende des 4. Buches stellt, den Text so gefunden: castae
virgines perpetui nutrices et conservatrices ignis. —- S. 1133. b. steht
über der Columne, wo conviso stehn sollte, unbegreiflicher Weise das
Wort aristifer, welches im Buchstaben A. S. 516. in der dritten Lie-
ferung ganz richtig an seinem Platze als Ueberschrift der Columne sich
findet. — S. 1197. b. in der Einleitung zum Buchstaben D. werden die
zwei Verba drenso und drindio als aus der Natur entlehnte Wörter ge-
nannt. In derselben Lieferung kommen sie in der Reihe S. 1345. a.
vor, und zwar drenso als Naturlaut der Schwäne, und drindio als Na-
turlaut der Wiesel. Die Naturlaute dieser beiden sehr verschiedenen
Thiergattungen möchten sich wohl schwerlich aus jenen Wörtern heraus-
hören lassen. Besser w'äre gesagt, es werde in dem cilirten Autor an-
gegeben, es sei mit den genannten Wörtern die Stimme jener 'filiere
bezeichnet W'orden: „damit nachgeahmt werden“ möchte sich schwerlich
sagen lassen. Der Autor ist übrigens sehr obscur, und ungeachtet er
citirt wird (Auct. Philom. 23. und 61.J, werden die wenigsten Leser wissen,
 
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