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Heidelberger Volksblatt (1) — 1868

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Nr. 1 - Nr. 6 (10. Juni - 27. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43805#0013

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ber den Trägern Aber

Emielner Nummer .2· kr.

Man. Sbonnurt in ier Dan i, Ui
ö Londboten und. Woſtanfalten 74 %½% 277

bnch y Bnu 0 44
iSorverfloſſencanehrere! Wochen und der Barvogt

eutführten!Gattän: vernehmen 5ida: erfaßte' ihn tiefe!
Schwarmuth, er ergab fich dabei religtöfen Betrach-
tungen hiu, und ſeine ſchon guf der Hochſchule zü-
Heidelberg eingeſogenen Glaubtngaufichten“ zeigter er,
trötz den henzlichrgemeinten Warnungen ſeines älteren
Frenndes: öffentlich, was ihm die: höchſte Ungnadee des-
in: Bruchſal reſtdirenden Fürſt⸗ Biſchofs zuzog der ihn
eiuen rildtrümmigeluund⸗Ketzer nannte. ö
Ervertauſchté nun Rier Frder mit dem Schwer
Abergab: ſeinen-Sohn deni waterlichen Freund undefloh'
zuedem Hoere Herzögr⸗Chriſtian von Braunſchweig-
ö welchen er von Heidelberg aus kännte, wo ſich der junge
ſüßſtlichen Held einige Zeit: am Hofe des Rurfürſten
Fribdrich' v. aufgehalten. Er ſegneter ſeinen Sohn,
ohmt vom Irrulide Abſchied und —— Zeit thatte.
derehrwürdige, vom der Grün nichts mehr: vonzihmt
noch vonſoiner unglücküchen Tochter Adelhei erfahren-
— Er vürwattete nun die Burgvogtſtelle: die-
vollſbkändig iin Jahr 465295. zerhielt; docht die⸗ Gegende
blieb förtwährend der⸗Echauplatz einzelner Schärmützel-
und! dürchziehender Kriegszütze, bald don Feindl ichen/
buld von beßreundetem ⸗Hrerhaufen,
Baitbunkte d disſe. Novelle beginnt ö E
—1Der⸗Rheinlibitdete zu⸗jener: Zeitsan dieſer Stele,
wo heuite das ſchöne Dorf Woirthe ſbehtz einen igroßen
Halbzirkel, deſſen⸗ äußerſteRundung, ein⸗kleines Kirch-
lein und Fiſcherdörſchen Wörth, zhämals Werde be-
grenzte; esrerhielts ſeient Namen, wehl zes vont den:
Fluthene des Rheinst bebroht; in früheren Fahren im-
mer mehr bandeinwärtstperpflanzt werven mußte,:
es bald hieß: hier⸗ wier diemeiné, hiennt w eirde. mumt
deine⸗Hütte neu erbaltt/ was endlich dentganzen Dörf-
chen den Namen Werdergab, dorfſichttſpäter in dem.
Munde des Volks zu Enieꝛhalberx
bö öſt *lehntei ſichenhart an den Rhein,
da rwo ſich der im Binwalde eutſpringender Bach Vör-
lach ergießt, das Dorf dieſes⸗Namens; dieſes Dorfl
war! ziemlich⸗ wohlhabend⸗ und hatte früthet ſeine zeignei
Edlenz abelche' ſich nach ihmt! nannten zdochewar⸗s
oftmals nur zu ſehr den Verheerungen des Rheins

preisgegeben,

Rhein durch; tkängere Heis heftig

konutej trutz dem unermüdeten Eifer nichts von⸗ſeiner der-

Icen an, um ſeine, Hütte-vor demeſonſt dew⸗Men⸗:

unterwithtt⸗ und in ſeinem Schooße begraben.
Dorfes, I
von den! Fluthen greien⸗ höheren Ufer, dochwagte ⸗ſi

Keiner ein die wülde, wogenden Fluth, welche beſonders
an dieſer Steile eine toheude Wurhrzeigte, und die

hängenden, von: Regen triéfenden Haaren zenden:
9 V 3⁴

wo) Oe ö
weißer Damenhanpſthuhrbefeſtigt ziein lauger, ſchwarzet
Samtrock ging bis an die Knöchel und rein Schwert,

verſchlang.
Es war im

„September, als der.
Refallewe⸗ Regengüſſe
außerordentlichr angeſchwollen: war, und alle Riederun-
gen überſtrömten —.In den meiſten; benachbarten Or-
ten, als: Hagenbach, Pforz, Neuburg, Wörth AndJbkripr,
tonten ſchanerlich die Sturmglocken durch das Brauſen
v. Wogen. Was Händerzum Ardeiten hatte, ſtrengte-

ſchen.

wohlthätigen, jetzt aber ſorverheerenden Ele-

mente zux ſchützen⸗ —Das: früher ſo⸗ frenudtiche⸗ Dorf

Verlach war bein

ganz⸗ werſchwundeng die ſchöns!
Kirche ſammt den

hurme hatte der obende⸗Rhein
Kaum
werden;!

die Hälfte der Einwohner; konnten gerett
zin. Wörth⸗anſiedelten und viel zur
dieſes⸗ Orts⸗ beltrugen.—Unterhal dikſes-
uzu, ſtund ein erhühtes Plätzchen int.
Rhein — Bruchköpfel. — aus dem noch idieiobere Hälite:
einer alten enthlätterten; Eiche ragleizt hierher hatten!
die Flüthen zweii Menſchen getrieben j welchel ſichn ver-

zweiflungsvoll an den Aeſten der⸗Eiche⸗ unklammärten
—. Der Hilferuf der ſelbe: vermengte ſich⸗mit dem) To-

ben des Stromes. Viele Leute ſtunden an⸗ denn noch-

haben, wenn aicht plötzlichausdem Dickicht des Hoc
ine ſoltſaine Erſchriuungſich * ö
i1r zin⸗ beniwoleu eine Ha

2
*+ 5

Armen würden 'vielleicht; wergebens: ingch: Hilfen g9erufen

tännlein mit⸗ breiten Oulhn Fuum
beinahe bisz zur⸗ Erde reichendem

weißem Barte und langen, bere Schulter herab-

Figurtunförmlich großen Kopf, bedeckte ein breiter:
utt mitsrother Feder, undi in der⸗Hutſchleife! war ein-

beinahe größer als die Figur, hing an der Seite; ein
röthert Muntel fiet von)den⸗Schultern und eine ſolche

Binde umſchloß ſeine Hüfte. Ats dieſe Grſtalt! zächabar
wurde, :riefen die Fiſthrrs und Landleute entſetzt1⸗„Das
Erdmännlein! däs Erdmäntülein Au
bergel!“ündtiefen⸗üäber, Hals und Kop
gebens rief der kleine Mänwhnen retindt

den: Erdleutst.

und

bot einen ſchweren Beutel demjenigen, welcher die Un-
 
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