Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Volksblatt (1) — 1868

DOI Kapitel:
Nr. 34 - Nr. 42 (3. Oktober - 31. Oktober)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43805#0162

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
derer Gelegenheit“bis zur Reſidenz weiter fahren konnte.

„Onkelchen, darf ich nicht mitfahren?“ ſchmeichelte
Selent⸗ wührend Johanna daſſelbe dachte; jedoch nichts

zu ſagen wagte.

„Söl ſte iit?“ fragte Moller: Jächelnd den Aſeſſor
auch Johannd. und Michdel ein/ die freu⸗ ‚

und dieſer lu
dig einwilliste

Als man Antönien Adieu ſagen wollte, ſtelte dieſe
ſich ſchlafend und der Vater ſprach mit ſtrengem Ton:

„Laßt fie! Hoffentlich wird ſie, wenn wir zurück-

kommen, ihre unattige Laune auegeſchlafen haben. Ich

werde ſie dann⸗ Höflichkeit. lehren
Alle gingen; der Vater aber gab vor, ſeine. Pfeife
vergeſſen zu haben und kehrte noch kinmal in das Wohn-

zimmer zurück. Als er daſſelbe wieder verlaſſen wolte,

rief Antonie:
„Lieber. Veter!/ *

„Schlaf nur,“ ſagte er, „wir iprechen uns. pptet
li — konmen e Sle

— — „Nein 456 * eber Bater!
— 05 zu mir! ö
„Was willt Ou 27•0 kabie er zu hr rriend
„Einen Kuß Vater!ꝰ
„Weiter nichts2“
„Lieber Vatet, es:
nen.
gut, einziges Väterchen!“
Wie 5 Fallig. Hätts er nich nieder gebeugt und ſie
ergriff die Gelegenheit, ihre Arme um ſeinen Hals zu-

Reber-

ö ſchlingen und ihre Lippen auf ſeine Wange zu hreſſen.

In dieſem Augenblick trat Michdel, den die Anruhe

weil der Vater ſö lange ausblieb, in's 3—1 3en Antoni
hr fand. * 3

2
*

„Wäs willſt Bu?
ühn Moller an.

65975 Deiner Wes
Schweigend⸗ Wrnath f ſi ch Jener mid trat zur . 2

ö tonis erbebte.

772 Aengftige Dich nicht um Deine⸗ Marzipan Huppe,

ſagke der Vatter verbrießlich; „duvn⸗ ſchmilzt ſie nicht..
Hat wohl noch Andres anhören mäſſen. Adienx

„Er küßte ſie und ging. Michael hatte die Wort
pes Biters gelört.

28, däß. ihm die

erſte Gluth ihrer Liebe ſich geklihlt, Unter dem Drucke
dieſer ſchimpflichen Vergangenheit rieſ leiden werde. Er

war ſehr ſtill während. der Fahrt ünd nagte auf de-
mann nahm ſich vor, das CEis u brechen; er. ſaät den

440 über heftiges Kopfweh.
Am Abend fand Curt ihn quer über das Bett. g6⸗
worfen, im in in Schmerz und heftigſten Fieber. Er

als Curt heſtig in ihn drang. geſtand Michael die Ur-

ſache ſeines Zuͤſtandes.
„Curt,“ ſetzte er hinzu,

Schmach mir nie vergeſſen wird, daß der Vater mir
nur mit Widerſtreben ſein. liebſtes Kind. geben kann.
Ech fuͤhle, daß Antonie, ſelbſt, wenn das erſte Feuer

ö I DeNR liegenden frin-
kleinen Stadt begleiten. wole, von wo derſelbe mit an-

entgegenſtred

1 ich, duß; Sie mir ir zür
Ich kann Sie ſo nicht von mir laſſen. Sein Sie

„Ja
urbant nicht ur Täünde
Mit fieſtm Schmerz empfand et 1 w0
4 Zeit der Schmach nie vergeſſen wer
den könne, daß ſie ihn durch ſein ganzes Leden verfol-
gen müſſe, und wär weiß, ob nicht Antanie, weun die

indem ir bie beiße Stirn
an ben Bettrand lehnte, „ich ſühle, daß die Zeit der

„Lohe es ſich an der Bruſt h en ich
beſſer ruhn?“ fragte Curt, ihn an ſich ziehend: „Du
ſiehſt zu ſchwarz, Michael. Noöch iſt ja die Zeit, von
der Du ſprichſt, kaum zur Vergangenheit geworden Wie
ſoll ſie ſchon vergeſſen ſein Hab Geduld! Ich fühle
mit Dir, allein hoffe; laß. Dich nicht von dieſen Ge-
danken ſo⸗ ſehr erregen und verſtören. Der Vater liebt
Dich und glaube mir, Dir noch⸗ am liebſten gibt er das
Kind ſeines Herzens, wenngleich ihm der Gedanke, ſie
überhaupt fortzugeben; zetzt noch ziemlich unbequem
iſt. Doch hab Na⸗ it bem Herzen eines Vaters,
der plötzlich all ſeine theuerſten Rechte Einem Anderen
abtreten ſoll.“
Norrmann; führte hierauf, den nwalten Geiſt. Step-
panoff's auf ganz ändere Gedankenwe ege,, und als ſie
ſich zur Ruhe begaben, war ael wied heiter ö
und beruhigt. ö ö

Am ander 5 D Va

inſpektor bei den, lonhi W Hien, lüß
zu Antonie Jand ſie in, dei VSPhaacte
auf ſie zu und 10 ih W 8.

7t

Du mir werziehr
„Still! Stik 1 bat Kt 4hv — 929
e ae st Nichts mehr d W 10 4
uns das ſchd 34 Hlandertei, 50 Ritern!“
39 zend Hland Ake .

W
ö e wol

te 1 0 wu

19

ep E 0 hon Re
20%%m! . 5ch dächt Rihe gl nſ 3
Arbeiten am geeigt R 1
Den ſollte ch ett an!

So: darf ich Roch Hleth irhie Siald anoff.
doch. * Iargez. 3 die Tageszeit. . iur

667
Als 100i aun uf W 6

Fudeß ein t⸗

*

ren Beiden 10 nah verb
Wachte ihn das Gefühh, ie van können!
Am Miiſage bei Bich⸗ war Hel lene W ge-
nug, eine⸗-Aeußerung über Michael's Verhä 1eb. zu
thun, weliche Meoller das Blut in die Stirn trieb. Nörr-

erſteren, ihm mach. Tiſche, al Minuten hör zu
ſchenken, unter wier Augen. ald dargul Randen die
beiden Männer ſich im“ Vorderzimmer, gegeiüber, der
Vater finſter wie eine ahe. olke, Motrmaftt fei ö
ner ſtolzenz eiſernen Ruhe. **
„Sie. wieſen vorhin Helenens

waähnung bes Wer-

r ini zwiſchen Michael und Anionie 10 ſtreng zu-
Fru

begani Norrmann

„Weich ein Verhältniß?“ unterbrath ihii Motlr.
 
Annotationen