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Imago: Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften — 9.1923

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Heft 3
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Hitschmann, Eduard: Telepathie und Psychoanalyse
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https://doi.org/10.11588/diglit.28544#0378

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TELEPATHIE UND PSYCHOANALYSE
Von Dr. E. HITSCHMANN (Wien)*

I
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Es war im Jahre 1910, als zwei junge Leute in einer österreichi-
schen Provinzhauptstadt mit ihrem selbstkonstruierten, lenkbaren
Luftballon großes Aufsehen machten. Neben enthusiastischen, von
lokalpatriotischem Stolz geschwellten Äußerungen über den ersten
österreichischen Lenkballon, konnte man in den Zeitungen skeptische
Stimmen hören. Da dem Ballon das Ventil fehle, könne er im Falle
eines Unfalls nicht zum Sinken gebracht werden; durch starke Sonnen-
strahlen erwärmt, könne er in enorme Höhen entfliehen, und viel-
leicht platzen. Als der Ballon dann nach Wien gebracht wurde, und
an einem Samstag im Beisein des Kaisers mit Erfolg aufgestiegen war,
las der Autor dieser Mitteilung den Bericht darüber mit gesteigertem
Interesse, besah die Abbildung in einer illustrierten Zeitung, hatte aber
auch ein Gefühl der Enttäuschung darüber, daß diesem keineswegs
auf der Höhe der technischen Leistungsfähigkeit stehenden Luftfahr-
zeug eine so große Anerkennung zuteil wurde. Am Sonntag hatte ich
mehrmals die Absicht, mir den zweiten Aufstieg anzusehen, ließ mich
1) Erweiterte Wiedergabe eines Vortrages, gehalten in Wien im Volksbildungshaus
„Urania" Winter 1921. — Das Thema beschränkt sich auf das sogenannte spontane Hell-
sehen und befaßt sich nicht mit dem experimentellen (Kotik, Tischner, Wasielewski etc.).
 
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