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Imago: Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften — 9.1923

DOI Heft:
Heft 4
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Bálint, Alice: Die mexikanische Kriegshieroglyphe Atl-Tlachinolli
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https://doi.org/10.11588/diglit.28544#0411

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IMAGO
ZEITSCHRIFT FÜR ANWENDUNG DER PSYCHO-
ANALYSE AUF DIE GEISTESWISSENSCHAFTEN
IX. BAND 1923 " HEFT 4

DIE MEXIKANISCHE KRIEGSHIEROGLYPHE
^ TL - WOLLI*
Von ALICE BAHNT (Berlin)
I
Die religiösen Bilderschriften der Mexikaner, die das Hauptmateriai
diesesVortrages bilden, sind eigentlich K alender- undWahrsage-Bücher,
sie enthalten in der Regel die fortlaufende Reihe der Tageszeichen,
genannt das Tbyza/amaff, Buch der Sonnen oder der Tage (in übertrage-
nem Sinn auch Buch des Schicksals) und allerlei Bilder, die die Be-
ziehungen der verschiedenen Götter und ihrer Symbole zu den Tages-
zeichen, Wochen und größeren Abschnitten des Jahres, sowie zu den
Jahresfesten und den wichtigsten Gestirnen darstellen. Wortzeichen
gibt es nicht, außer einigen Namenshieroglyphen. Das Verständnis
der Bilderschriften wurde uns in erster Reihe durch die Aufzeich-
nungen des Pater B. deSahagun ermöglicht, die in aztekischer Spra-
che, unmittelbar nach den Mitteilungen der Indianer niedergeschrie-
ben und mit deren Zeichnungen versehen, eine einzig dastehende
große Enzyklopädie der geschichtlichen und kulturellen Verhältnisse
der Mexikaner sind. (Der Pater kam kurz nach der Eroberung, schon
1) Vortrag gehalten in der Berliner und Budapester Psychoanalytischen Vereinigung.
Frühjahr 193g.
 
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