Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (25.1914)

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INNEN-DEKORATION

F. A. BREUHAUS-DÜSSELDORF. BAR IM CABARET »ZU DEN BUNTEN LATERNEN«. DEKORATIVE AUSMALUNG: PAUL JESSEN-CÖLN

macht werden, als
etwa die Gymnasien
und verwandten An-
stalten für das Bil-
dungsproletariat. Das
Leben selbst muß den
Ausgleich bringen.
Wie wenige beden-
ken, daß die Verrin-
gerung des Zudrangs
zur Zeichnerlaufbahn
den ganzen Zeichner-
stand wirtschaftlich
und dann auch sozial
heben würde. Wie
wenigebedenken, daß
ein Zeichner mit 40,
höchstens 50 Jahren
verbraucht ist, wäh-
rend ein praktischer
Kunstgewerbler dann
immer noch auf der
Höhe steht, ja noch
im Aufstieg sich be-
findet ; denn er produ-
ziert langsamer und
schafft genügenden
Ausgleich im Ver-
brauch seiner körper-
lichen und geistigen
Kräfte. Er kann wirt-
schaftlich rationeller

leben und kann als
Selbständiger, Tüch-
tigkeit immer vor-
ausgesetzt, zu einem
gewissen Wohlstande
gelangen . . . Wir
können hier fördernd
eingreifen, wenn wir
bei unserer Jugend
schon möglichst in
der Schulzeit die
Freude an prakti-
scher und schöpfe-
rischer Tätigkeit
mehr als bisher zu
wecken suchen.
Wir müssen auch als
Genießende wieder
mehr als bisher wirk-
licher Arbeit nach-
gehen und wieder
andere dieser Arbeit
und Tüchtigkeit
wegen hochschät-
zen lernen, dann wer-
den wir auch wieder
für praktische kunst-
handwerkliche Arbeit
in unseren Tagen
echte Begeisterung
wecken können ....

FRITZ A. BREUHAUS—DÜSSELDORF. VITRINE MIT PUPPEN VON LOTTE PR1TZEL O.SCHULZE-ELBERFELD.