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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Schumann, Viktor: Von den brechbarsten Strahlen und ihrer photografischen Aufnahme, 7
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Bühler, Emil: Neue Chlorsilber-Gelatinepapiere zum Auscopiren
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0037

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Neue Chlorsilber - Gelatinepapiere zum Auscopiren.

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geachtet aller angewandten Kunstgriffe, ein den übrigen Be-
zirken an Schärfe ebenbürtiges Bild nicht erlangen können.
Einer eigenthümlichen Erscheinung sei noch gedacht, die
ich beim Einstellen der Platte auf ihre Brennweite beobachtete.
Ich hatte, ehe ich zur eigentlichen Aufnahme schritt, Brenn-
weite der Plattenmitte, Schiefstellung der Platte und Minimum-
stellung des Prismas für sämmtliche Aufnahmebezirke des
jenseits 185,2 pp liegenden Gebietes photographisch ermittelt,
und, um schneller zum Ziele zu kommen, dazu minderfeine
Spaltweiten (0,005 bis 0,0125 mm) angewandt, als sie für die
darauffolgenden endgültigen Aufnahmen geplant waren. Ob-
gleich ich nun zu scheinbar tadellos gezeichneten Aufnahmen
gelangt war, erwiesen sich doch späterhin sämmtliche Ein-
stellungsmaasse für die Spaltweiten grösserer Feinheit als zu
roh und darum auch als so wenig zuverlässig, dass ich die
Einstellung der Linsen, anstatt wie bisher auf nur 1/5 mm,
jetzt bis auf 1/16 mm verfeinern, und einige Aufnahmebezirke,
in Anbetracht ihrer nunmehr klarer hervortretenden starken
Krümmung, auf 2/a ihrer ursprünglichen Länge verkleinern
musste. Die Schärfeprüfung dieser Spectra erfolgte unter dem
Mikroskop bei 50 bis 100facher Vergrösserung.

Neue Chlorsilber-Gelatinepapiere zum Auscopireu.
Von Emil Bühler in Schriesheim bei Heidelberg.
Als Resultat zahlreicher Versuche stelle ich unter dem
Namen „Concordia-Papier“ ein Chlorsilber-Gelatinepapier her,
welches nahezu für alle normalen Negative, und zwar für
Portrait, Landschaften wie Architekturen verwendet werden
kann. Besonders günstig wirkt ein Tonbad, welches mit
essigsaurem Natron und Rhodanammonium hergestellt ist.
Mit demselben erreicht man Töne bis zu blauschwarz, und
der Goldverbrauch ist hierbei ein möglichst geringer. Es ist
empfehlenswert)!, die Tonbäder 2 — 3 Tage im Voraus anzu-
setzen, denn sie geben dann bessere Resultate als in ganz
frischem Zustande. Die langsamere Tonung wird durch die
Sicherheit der Arbeit aufgewogen. Nach dem Waschen erfolgt
das Tonen, bis die Copien in der Durchsicht den gelbrothen
Farbenton verloren haben. Nur das Aussehen im durchfallen-
den Lichte ist entscheidend. Denn es ist gleichgültig, wie
die Bilder auf der Oberfläche aussehen; nach dem
 
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