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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Simon, Hermann Th.: Ueber ein neues photographisches Photometrirverfahren und seine Anwendung auf die Photometrie des ultravioletten Spectralgebietes
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0065

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Ein neues photographisches Photometrirverfahren etc. 53
bei gegebener Einseitigkeit des Comparators die
Differenz der scheinbaren Gleichheitsstellen c2— Cj
gefunden wird.
Nimmt die Einseitigkeit des Comparators zu grosse Werthe
an, so kann sie Ursache nicht unbedeutender Fehler werden:
Wenn nämlich, wie bei der Curve b der Fig. 15, die Gleich-
heitsstelle y an die steilste Stelle derselben fällt, dann fällt in
der That der Mittelwerth c = 1/2 (Cj -j- c2) mit der Nullstelle y
zusammen. Anders ist es in den Fällen der Curve b“ der
Fig. 15 und b‘ der Fig. 14. Im ersten Falle ist 1/2 (cf' -f- c2") > y,
im zweiten c‘?Xy. In der That zeigten einzelne
meiner Versuche derartige Abweichungen, die sich zweifellos
nach diesen Entwickelungen erklären.
Ich beabsichtige daher, um die Einseitigkeit des Com-
parators möglichst vermindern zu können, an die Stelle der
Irisblende J (Fig. 9) desselben eine gewöhnliche kreisrunde
Blende anzubringen, die mittels einer Mikrometerschraube
senkrecht zu der Verbindungslinie der beiden Prismen
und P2 bewegt werden kann. Man wird mit Hilfe dieser
Anordnung sowohl die Einseitigkeit ganz wegschaffen, wie
auch jede beliebige Einseitigkeit für die zur Prüfung der
Platten nöthigen Gefällemessungen einstellen können. Ueber
die Ergebnisse dieser verbesserten Anordnung werde ich später
berichten.
Durch die erwähnte Verbesserung wird der beschriebene
Helligkeitscomparator zugleich in ein für manche Zwecke recht
geeignetes Photometer umgewandelt. Ich beabsichtige, seine
Verwendung als solches demnächst bei Messungen des Sehwär-
zungsgefälles auf photographischen Platten eingehend zu prüfen.
Versuchsresultate.
1. Zur Prüfung der Methode wurde bei einer Versuchs-
reihe der Collimatorspalt gleichzeitig mit dem Lichte einer
12 Ampere-Bogenlampe beleuchtet und die Schwächung be-
stimmt, welche dasselbe durch rotirende Scheiben von ver-
schiedenen, bekannten Oeffnungen erfuhr. Nach einander wurden
Scheiben von je drei Ausschnitten zu 15, 30 und 40 Grad auf
der Achse des Scheibenapparates B befestigt, so dass sie in
den einzelnen Fällen das die obere Spalthälfte treffende Licht
auf 45/360, 90/360 und 120/360 schwächten. Die durch die
photometrischen Messungen ermittelten Werthe waren ent-
sprechend 46,42/360, 92,31/360 und 118,53/360. Die Ueber-
einstimmung auf 1,8/360 = 1/200 im Mittel ist also eine recht
befriedigende.
 
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