Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften (6.1833)

5. Fick, Entwurf einer Brücke über die Weser bei Rinteln.

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5.
Beschreibung des Entwurfs zu einer festen Brücke über
die Weser bei der Stadt Rinteln mit steinernen
. Pfeilern und hölzerner Fahrbahn.
(Von dem Herrn Dr. Fick,. Oiurhessischem Ober-Bau-Rathe za Cassel.)

-Die mit dem Königreiche Preufsen in der neuesten Zeit angeknüpften
Handelsverbindungen machen für den Hessischen Churstaat dringender als
je die Herstellung eines bei allen Wasserständen gesicherten Übergangs
über den Weserstrom bei Rinteln wünschenswert!!. Derselbe war auch
schon langer ein tief gefühltes Bedürfni/s, weil von Hameln bis Pr. Min-
den bisher gar kein Übergang vorhanden und selbst derjenige bei Ha-
meln nur sehr mangelhaft, und für schwere Frachtwagen nicht einmal
zugänglich ist.
Die Verbindung der Provinzial-Hauptstadt Rinteln mit den übri-
gen dortigen Landestheilen durch die bisherige blofse Schiffbrücke wird
oft auf eine sehr nachtheilige Weise auf längere Zeiträume unterbrochen;
ein allseitig gesicherter Übergang dagegen würde sowohl dieser Provinziai-
Hauptstadt, als den übrigen nächsten Landestheilen, sehr bedeutende Vor-
theile, selbst vom Auslande her zuwenden.
Diese Betrachtungen und die Berücksichtigung der grofsen Kosten,
welche zur Unterhaltung der Schiffbrücke und der Fähranstalten alle
Jahre aufgebracht werden müssen, mögen den aufgeklärten Vorstand die-
ser Stadt bewogen haben, schon vor mehreren Jahren das bedeutende
Opfer von 30,000 Rthlr. anzubieten, wenn dadurch die Herstellung einer
festen Brücke möglich gemacht werden könnte.
Die Aufgabe der Technik ist also hier, einen Entwurf aufzustellen,
wie der Zweck am sichersten, und mit Berücksichtigung der ver-
füglichen Hülfsmittel, ausgeführt werden könne.
Es bieten sich drei Mittel dar:
1) der völlige Massivbau mit gewölbten Brückenöffnungen;