Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften (6.1833)

12. Clement, ferner zur Theorie des Verbrennens, der Oefen etca 143

12.
Ferner zur Theorie des Verbrennens, der Öfen
und Essen»
(Nach Herrn Clement- Desoi^nes.)
( Fortsetzung der Mittheilung Band 2. Heft 3. No. 26.}

Siebente Vorlesung.
Geblase und Versorgung einer Esse mit Brennstoff. Roste*
Verlust an Wärme durch die Essen-Thür.
-Gebläse.
13ie Masse Luft, welche sich einem Heerde durch den Zug des Schorn-
steines zuführen läfst, reicht oft nicht hin, die Verbrennung genugsam
zu beschleunigen und die Temperatur für bestimmte Zwecke hoch genug
zu treiben. Man bedient sich alsdann der Gebläse, die den Brennstoffen
eine greise Menge Luft zuführen. Eine ins Einzelne gehende Beschrei-
bung ihrer Einrichtung gehört nicht in die Chemie; es kommt uns also
hier nur auf die Schätzung ihres Effectes an.
Um die durch ein Gebläse herbeigeführte Luftmenge zu finden,
mufs man zunächst die Höhe der Luftsäule ermitteln, die auf die Luft im
Behälter der Maschine, eben den Druck ausüben würde, wie die mecha-
nische Kraft; hierauf mufs die Geschwindigkeit zu diesem Drucke gesucht
werden, welche bekanntlich gleich der ist, die ein von der Höhe jener
Luftsäule herabgefallener Körper erlangen würde; und endlich mufs man
diese Geschwindigkeit mit dem Flächen-Inhalte der Mündung imiltiplieir-en,
aus welcher die Luft ausströmt, alles nach einerlei Einheit gemessen.
Den Druck im Behälter des Blasebalges mifst man unmittelbar durch
eine Heberröbre FI, die man in einer ihrer Seiten wände (Taf. XIV. Fig. 9.)
anbringt. Der Luftdruck ergiebt sich aus der Differenz der Niveaus des
Wassers in den zwei Armen F und 1 der Röhre. Um die Wassersäule
FI in eine Luftsäule von gleichem Gewichte zu verwandeln, mufs man
sie mit 770, der Verbaltnifszahl der specifischen Dichtigkeiten von Wasser
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