Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 6.1833

DOI Heft:
2. Heft
DOI Artikel:
Duleau, Alphonse Jean Claude; Cochius, Friedrich August: Nachrichten von beweglichen Brücken, insbesondere von Drehbrücken
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42038#0109

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
9. Nachrichten von beweglichen Brüchen} besonders Drehbrücken.

101

9.
Nachrichten von beweglichen Brücken, insbesondere
von Drehbrücken.
Gesammelt am Ende des Jahres 1824 auf einer Reise durch Belgien nach London
von Herrn D ule au, Ingenieur des ponts et chaussees.
(Ans dem Recueil de dessins etc. de Vecole des ponts et ehaussees, tom. II.)
Nebst noch ausführlicheren Bemerkungen über die Drehbrücke zwischen den Hafen-
Bassips zu Antwerpen insbesondere, von dem Herrn Wasser-Bau-Inspector Cochius
zu Labiau in Ost-Ereufsen.

1. 13a der Canal von St. Martin, in seinem untern Theile, wegen
der geringen Höhe seiner Ufer, bewegliche Brücken erhalten mufste, so
war der Verfasser von der Canal - SchilFahrts - Gesellschaft zu Paris aufge-
fordert worden, die in Belgien in Menge befindlichen beweglichen Brücken
zu besichtigen. Er hat seine Pieise noch bis London fortgesetzt, um
auch die dort ausgeführten gufseisernen Dreh-Brücken zu sehen.
2. In Belgien bedient man sich im Allgemeinen, über Öffnun-
gen von 7 bis 8|- Meter, der Dreh-Brücken von Eichenholz, mit nur
Einem Flügel. Dieser Flügel hat Balken, die auf einem Theil ihrer Länge
verdoppelt sind, und vermittelst eines starken Querbalkens auf einer ring-
förmigen Pfanne von 3 bis 4 Decimeter im Durchmesser ruhen. Die
Länge des, wenn die Brücke geschlossen ist, auf dem Lande ruhenden
Tkeils, beträgt gewöhnlich § der Länge des Theils über dem Wasser.
In der Ebene der Geländer sind gegen den Horizont geneigte, gewöhnlich
eiserne, zuweilen hölzerne Bänder angebracht, durch welche die Last von
den Enden der beiden Theile der Flügel auf eiserne oder hölzerne Säulen
übertragen wird, welche auf den Enden des Querbalkens, in welchem
der Zapfen angebracht ist, stehen. Die Breite der Brücken ist 3|, höch-
stens Meter. Über Öffnungen von 8,2 Meter, und wenn die Brücke
4 Meter breit ist, hat sie 5 Bailien, jeden von 18 Meter lang, am hintern
Ende 0,37 Meter und am vorderen Ende 0,27 Meter im Quadrat stark
(z. B. die Brücke am Da in er Thore zu Briigge).
(.'rellt’s Journal d. Baukunst Bd. G. lik. 2. ' f 14 1
 
Annotationen