Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 6.1833

DOI Heft:
1. Heft
DOI Artikel:
Partiot; Dietlein, Johann Friedrich Wilhelm [Übers.]: Pumpe mit dreieckigen Ventilen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42038#0106

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
98

8. Pumpe mit dreieckigen Ventilen.

8.
Pumpe mit dreieckigen Ventilen.
(Von Herrn Parti ot. Aus dem Recueil des planches de Tecole des ponts et chaussees,
tom.I. 1827, gezogen von dem Hrn. Ober-Bau-Inspector Dr. Dietlein zu Berlin.)
.Die Pumpe mit dreieckigen Ventilen (Taf. V. Fig. 4. bis 7.) ist von
der gewöhnlichen darin verschieden, dafs der Querschnitt der Röhre nicht
rund, sondern viereckig ist, und dafs die Ventilklappen dreieckig sind.
Eine viereckige Röhre ist aus folgenden Gründen besser als eine cj lin-
drische. Die dreieckigen Ventile schliefsen sich nemlich an die Wände
der viereckigen Röhre selbst an, und verhindern das Zurückfliefsen des
darüber befindlichen Wassers, ohne dafs ein eingentlicher Saugekolben
nöthig wäre. Auf diese Weise bleibt dem Wasser eine viel gröfsere Burch-
flufsoffnung, auch ist ein viel höherer Kolbenhub möglich, und die Röhre
verstopft sich bei weitem nicht so leicht. Auch der Hubverlust ist bedeu-
tend geringer, und daher die Wirkung gröfser. Da sich die Ventilklappen,
wenn sie sich öffnen, von den Wänden der Röhre entfernen, und ihrer Diago-
nalfläche nähern, so nehmen sie weniger Platz ein. Die Zusammenziehung des
Wasserstrahls ist daher geringer; mithin auch der hydraulische Widerstand.
Die dreieckigen Ventilklappen, übrigens fast das einzige Neue an
dieser Erfindung, sind so eingerichtet, dafs sie, wenn sie sich schliefsen,
den viereckigen Querschnitt der Röhre ganz ausfüllen. Die Klappen haben
die Gestalt gleichschenkliger Dreiecke, deren Schenkel das Zweifache
der Grundlinie zur Länge haben. Ein Paar solcher Klappen ist durch
lederne Charniere mit zwei rechteckigen Metallplatten verbunden, welche
in die eine Diagonalebene der Röhre gebracht werden, und sich in die-
ser lothrecht auf- und abbewegen lassen, während die beiden entgegen-
gesetzten Winkel den Kanten der Platten als Scheiden dienen. Beim
Niedergange der Platten in der Röhre, drückt das Wasser die Ventilklappen
gegeneinander, so dafs zwischen ihnen und den Röhren wänden eine Öff-
nung zum Durchgänge entsteht. Sind dagegen die Platten in Ruhe, oder
werden sie aufwärts gezogen, so entfernen sich die Ventilklappen von
einander, und legen sich in die einspringenden Winkel der Röhre, so dafs
 
Annotationen