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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 6.1833

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2. Heft
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Rimann: Practische Erfahrungen über die Dauer und Unterhaltungskosten hölzerner Brücken
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https://doi.org/10.11588/diglit.42038#0173

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13. Piimann, Erfahrungen Uber htfzerne Brüchen.

165

13.
Practische Erfahrungen über die Dauer und Unter-
haltungskosten hölzerner Brücken.
(Von dem Köuigl. Bau-Inspector, Herrn Piimann zu Wohlan in Schlesien.)

Die beiden Flüsse Bartsch und Horte, welche, im Grofsherzogthum
Posen entspringen und, der Oder zuströmend, sich bei Herrnstadt
vereinigen, durchschneiden die Ebene an dieser Stadt in so vielen Armen,
dafs über dieselben, auf den dortigen Landstrafsen, 12 verschiedene Brücken
nöthig sind, welche, sämmtlich von Holz erbaut, zusammen eine Lange
von nicht weniger als 1020 Fufs haben, und deren Unterhaltung den öffent-
lichen Fonds obliegt. Aufser denselben giebt es, im Bereich des Bomai-
nen-Amtes Herrn stadt, noch 39 kleinere Brücken über Mühlen- und
Vorfluths-Graben, deren Unterhaltung ebenfalls der Staatskasse zur Last
fällt. Die Brücken über die Bartsch und Hörle sind, obgleich einzeln
ungleich lang, so doch in ihren übrigen Dimensionen einander ziemlich
uleich; die Fahrbahn ist mehrentheils 16 Fufs breit, und die Pfähle stehen
durchschnittlich 10 Fufs frei. Beide Flüsse haben übrigens ein sehr ge-
ringes, fast unmerkliehes Gefälle, also die Brücken wenig vom Eisgänge
zu leiden.
Vom Jahre ISIS an hat mir die Führung der Neu- und Reparatur-
Baue an diesen Brücken amtlich obgelegen, und es war für mich, zumal
wegen der Bedeutendheit des dazu nöthig,en Aufwandes an Geld und Holz,
welches letztere aus dem nahen, mit Eichen mul Kiefern bestandenen
Königlichen Forstrevier B o hi eie hergegehen wird, eine besondere Pflicht,
bei der genauen Co nt rolle über diese Brückenbaue, auf möglichste Er-
sparnisse bedacht zu sein«. Bei dieser Gelegenheit habe ich über die Dauer
der einzelnen Theile der Brücken, mit Hülfe der früheren Bau-Acten, nähere
Erfahrungen, und zugleich einige Bemerkungen gemacht, wie durch ver-
besserte Bauart den Brücken längere Dauer verschafft werden könne.
Die Brücken befanden sich im Jahre 1818 durchgängig nur in mit-
telmäfsigera, auch zum Theil wohl gar in schlechtem Zustande. Keine
OeE*’s Journal d. Baukunst, Ed. C. Hft. 2. f 22 1
 
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