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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 6.1833

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2. Heft
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Engel: Einrichtung der Ramm-Maschinen, um unter allen Umständen den Aufsetzer zu vermeiden
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https://doi.org/10.11588/diglit.42038#0137

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11. Engel, den Auf Setzer hei JRamm-Maschinen zu vermeiden.

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Ohne mich in eine weitere Auseinandersetzung der Unvollkommen-
heiten jener Ramm-Maschinen einzulassen, die als bekannt vorausgesetzt
werden können, und deren Mangel, durch aufmerksame Vergleichung der
Abbildungen in verschiedenen Schriften, leicht aufzufinden sind, will ich
vielmehr nur anmerken, was von einer Ramm-Maschine, wenn sie überall
brauchbar sein soll, und wenn sie die Pfähle bis zu jeder Höhe oder
Tiefe unter dem Gerüste, worauf sie aufgestellt ist, ohne Aufsetzer soll
einschlagen können, zu fordern sei. Sie mufs, um diesen Forderungen
zu genügen, und um unter allen Umständen, bei jedem Bauwerke, brauch-
bar zu sein, folgende Eigenschaften haben. Sie mufs:
1. wie jede gewöhnliche Ramme, sowohl auf ebener Erde, als
im Winter auf dem Eise, blofs auf einfachen Unterlagen, wie sie zum Ver-
setzen und Weiterrücken nöthig sind, aufgestellt und in Bewegung gesetzt
werden können.
2. Mufs sie in jedem vorkommenden Falle, und in jeder vorkom-
menden Höhe, auf einem Gerüste, über dem Grunde des Fundaments, bis
zu welchem die Köpfe der Grundpfähle hinabgeschlagen werden sollen,
nicht blofs aufgestellt werden, sondern die Pfähle müssen auch bis zu
jener Tiefe unter dem Gerüste, ohne Aufsetzer, hiuabgetrieben wer-
den können.
3. Mufs das Vorschieben der Maschine vom einem Pfahle zum
andern, oder weiter rückwärts, vorwärts und seitwärts, nicht mehr Schwie-
rigkeiten machen, und keinen gröfseren Aufenthalt verursachen, als bei
jeder ganz gewöhnlichen Ramme.
4. Mufs sie, eben sowohl als Zugramme, wie als Kunstramme,
sobald man den nöthigen Mechanismus des Räderwerks und des Hakens
hinznfügt, gebraucht werden können, ohne in ihrer sonstigen Construc-
tion einer Veränderung zu bedürfen, und
5. mufs die Verlängerung und Verkürzung der Läufersäulen, ver-
mittelst welcher das Herablassen des Rammklotzes und das Verfolgen des
Pfahles unter dem Gerüste nur möglich ist, ohne besonderen Zeitverlust
können bewerkstelligt werden.
Hie zweite und die letzte Bedingung verursachen die meisten
Schwierigkeiten. Sind diese beseitigt und gehoben, so lälst sich den an-
deren Forderungen auch bald genügen»
 
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